Diesen Freitag sind unsere Freunde von Bluthund mit ihrer neuen Single „HassHassHass“ wieder mit von der Partie. Mit diesem Track wandeln sie auf den Spuren Descartes, der seiner Zeit bereits erkannte, dass Hass eine Leidenschaft ist, die Leiden schafft. Gemäß diesem Motto nehmen die Hunde kein Blatt vor den Mund und widmen sich in 16o pbm in double time dem Hass, der heute in unserer Gesellschaft, und vor allem im Internet, allgegenwärtig erscheint. Ob man den Song nun auch hassen muss, haben wir für euch in der Teamreview erörtert.
Kevin: Genau vier Wochen nach ihrer letzten Veröffentlichung hauen Bluthund ihre neue Single „HassHassHass“ heraus. Eine Band, die sich in jedem Song mit einem anderen Thema unserer Gesellschaft beschäftigen und heute geht um die ganzen beschissenen Trolle, die man im Internet findet und ihren unnötigen Scheiß in die Welt hinausbrüllen. Bullshit, den also keiner braucht und das schreien die Hunde ihnen auch in genau zwei Minuten in ihre Fressen und treffen damit genau auf den Punkt. In dem Sinne: „Ich hasse deine Meinung.“ (8-9-8)
Jacky: Was für ein Brett schon wieder von den guten Bluthunden! Mit dem irren Tempo, dass die Rapper vorlegen, unterstreichen sie auf virtuose Art die lyrische Aussage des Songs und machen uns den Stellenwert von Hass in der Gesellschaft schmerzlich bewusst. Aber das ist das Schöne an den Songs der Maskierten, sie tun immer ein bisschen weh, weil sie genau in die verletzliche Seite unserer fragilen Gesellschaft einschlagen. Dabei bleibt die Band gnadenlos ehrlich, ohne belehrend zu wirken. Durch die vielen bpm schaffen sie es außerdem den Themenkomplex Hass in unter zwei Minuten abzuhandeln- chapeau! (8-9-8)
Janina: Der Song „HassHassHass“ ist textlich und musikalisch brutal ehrlich. In den letzten Jahren ist die Zahl der Menschen, die ihren auf die Tastatur gerotzten Hass als „Meinungsfreiheit“ verstehen wollen, stetig gewachsen. Genau diesen Menschen hält der Song einen Spiegel vor. Man sollte sich außerdem unbedingt das Musikvideo ansehen – die filmische Umsetzung katapultiert den Song noch einmal auf ein ganz anderes Level. Von mir gibt es für diesen Song Liebe Liebe Liebe! (9–8–8)
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