Mit dem bezeichnenden Titel The Shit Ov God legen Behemoth ihr mittlerweile 13. Studioalbum vor – eine Nummer, die für sich genommen bereits eine gewisse Dunkelheit verheißt. Doch die Polen um Frontmann Nergal wären nicht Behemoth, wenn sie nicht gleich noch einen draufsetzen würden. Das Album ist provokant, kompromisslos, extrem – und dennoch durchzogen von handwerklicher Raffinesse und atmosphärischer Tiefe. Acht Songs, knapp 40 Minuten, keine Kompromisse.
Der Start des Albums mit The Shadow Elite ist fulminant und vielversprechend, somit ist ein sehr guter Auftakt bereits eine starke Basis für die folgenden Songs. Direkt Sowing Salt brennt sich für mich ein – die polnische Band haut hier an der Stelle wieder etwas heraus, welches sich durch nun mehr als 12 Alben einfach einbrennt. Behemoth geben alles und bringen einen unverkennbaren Sound mit sich.
The Shit Ov God, nicht nur Titel des Albums sondern auch die Nummer drei des 13. Studioalbums – spektakulär, umfangreich, voluminös und brachial, so würde ich den Titel des Albums umschreiben. Lvciferaeon bringt eines der besten Musikvideos meiner Meinung nach mit sich – ein Blick am Ende der Review sollte bleiben.
To Drown The Svn in Wine und Nomen Barbarvm machen das Album zu etwas besonderes, denn ich wünschte mir diese Songs sofort ein einer Konzert- / Festival-Setlist. Hoffentlich sehen wir Sie dieses Jahr noch und können zahlreiche Momente erleben.
Der Abschluss wird nach nun mehr als 30 Minuten gefeiert von O Venvs, Come! – umfangreich, zerschmetternd und 100% Behemoth.
Avgvr (The Dread Vvltvre) hat mich so richtig umgehauen. Dieser Song ist für mich die Perfektion der Band und zeigt wie vielseitig so ein Album aber auch eine Band sein kann. Gerne mehr davon.
Fazit: The Shit Ov God ist ein wuchtiges Album, das nicht versucht, jedem zu gefallen. Es ist roh, extrem, manchmal unbequem – und genau darin liegt seine Stärke. Behemoth bleiben sich treu und wagen zugleich neue Wege, ohne ihre Identität zu verlieren. Produzent Jens Bogren hat den Songs eine kristallklare, aber dennoch organisch wirkende Klanglandschaft gegeben, die den Spagat zwischen brutaler Gewalt und atmosphärischer Dichte ermöglicht.
Für Fans der Band ist dieses Album Pflicht. Für Neueinsteiger könnte es ein harter Brocken sein. Aber wer sich einlässt, bekommt ein Werk, das nicht nur provoziert, sondern auch musikalisch beeindruckt.
Fotocredit: Album-Cover „The Shit Ov God“ from Behemoth