Mit ihrer neuen Single „Tittentraining“ und der kommenden EP „Slutalarm“ liefern 6euroneunzig eine explosive Mischung aus Selbstironie, feministischer Wut und clubtauglichen Beats. Zwischen rotzigem Humor und scharfer Gesellschaftskritik macht das Duo klar: Schönheitswahn, Bodyshaming und patriarchale Erwartungen haben ausgedient. Stattdessen gibt’s geile Vibes, klare Kante und eine ordentliche Portion Empowerment – immer mit einem Augenzwinkern und einem stabilen Bizeps.
Frontstage Magazine:„Tittentraining“ – der Titel der neuen Single ist schon ziemlich provokant! Was steckt hinter diesem Konzept und warum habt ihr euch gerade für dieses Thema entschieden?
6euroneunzig: Eigentlich ist „Tittentraining“ eine lustige Überspitzung als Pendant zu „Bauch, Beine, Po“. Wir hätten genauso gut „Bizepstraining“ schreiben können (Nina hat einen Stabilen) Auch eher ungewöhnlich für Frauen, aber klingt weniger lustig. Menners, die nen ungefragten Rat zur richtigen Ausführung unserer Übung haben, dürfen maximal unsere Zehen lutschen. Wahrscheinlich der Versuch so zu trainieren und auszusehen wie wir wollen.
Frontstage Magazine: Eure Musik ist bekannt dafür, mit Humor, Selbstironie und einer klaren politischen Haltung zu spielen. Wie schafft ihr es, diese Elemente in eurer Musik zu vereinen, ohne dass es an Authentizität verliert?
6euroneunzig: Die oben genannten Punkte sind alles wir selbst, nicht nur unsere Musik. Also: so nah wie möglich an unserer Persönlichkeit, unser Einstellung bleiben und – Zack ist es auch authentisch
Frontstage Magazine: In eurem Statement zur Single habt ihr die Gesellschaftskritik an Schönheitsidealen und dem Druck auf Frauen angesprochen. Wie möchtet ihr mit „Tittentraining“ diese Themen ansprechen und was wollt ihr euren Zuhörer*innen mit auf den Weg geben?
6euroneunzig: Die Beautyindustry macht Milliardenumsätze mit erschaffenen Unsicherheiten von Frauen und Mädchen, chirurgische Eingriffe werden durch Social Media in der breiten Masse normalisiert und wir werden täglich mit „perfekten Körpern“ und Looks konfrontiert. Gestern skinny Model, Heute Clean- Girl Look, morgen Curvy und übermorgen schon wieder ganz was anderes. Wir müssen versuchen diese hohen Erwartungen und unerreichbaren Ideale langsam abzubauen. Ist nicht einfach und wir selbst sind von dem Ganzen nicht ausgenommen, aber wollen wir wirklich dass irgendwelche Menners entscheiden wer fickbar ist und wer nicht? Die verdienen nämlich am Ende daran.
Frontstage Magazine: Neben der Musik kündigt ihr auch eure Debüt-EP „Slutalarm“ an und ein Release-Konzert im Juni. Was können eure Fans von der EP erwarten, und wie wird sich eure Musik weiterentwickeln?
6euroneunzig: Die Mucke wird sich so entwickeln, wie wir uns entwickeln. Was als nächstes entsteht, werden wir rausfinden sobald wir im Studio sind. Aber jetzt könnt ihr euch auf fotzig, freche Texte und eingängige Hooks freuen.
- Geile Vibes, Feiern, eigene Regeln, sexuelle Selbstbestimmung.
Wie der EP- Titel schon verrät, geht es ums Bumsen, aber auch ums nicht bumsen, weil: „Wer ficken will muss lieb sein.“
Die Single könnt ihr hier finden.
6euroneunzig Live:
30.05.2025 Campus Festival Konstanz
05.06.2025 Asta Sommerfestival Paderborn
19.06.2025 Säälchen EP-Releaseshow – Berlin ( Tickest gibts hier ) sMGyUtDk8OSGaxprkQpA_aem_bUUgZqPSSWNqrwclAsxcvA
31.07.2025 Free & Easy Festival München
02.08.2025 Appletree Garden Diepholz
15.08.2025 Einfach Kultur – Oldenburg
10.10.2025 Nürnberg Pop, Nürnberg
Fotocredit: Singlecover