Mit ihrem zweiten Album „BENT“ etablieren sich DoFlame als eine der spannendsten Stimmen der modernen Hardcore-Szene. Unter der Leitung des charismatischen Frontmanns Mateo Naranjo zeigt die Band eine bemerkenswerte Weiterentwicklung seit ihrem Debüt „DoStroy„.
Was „BENT“ auszeichnet, ist die Fähigkeit, rohe Aggression mit einer außergewöhnlichen stilistischen Vielfalt zu kombinieren. DoFlame scheuen sich nicht, die traditionellen Grenzen des Hardcore zu sprengen und Elemente aus Punk, Hip-Hop und sogar elektronischen Beats nahtlos zu integrieren. Diese Experimentierfreudigkeit verleiht dem Album eine Vielschichtigkeit, die es von typischen Hardcore-Veröffentlichungen abhebt. Die Band erschafft einen Sound, der sich gleichermaßen nach dem Chaos einer Live-Show anfühlt, aber auch die Detailverliebtheit eines Studioalbums nicht vermissen lässt.
Naranjos kreative Vision steht dabei im Zentrum. Er führt die Band nicht nur als Musiker an, sondern als Kopf eines ganzen kreativen Kollektivs, das eine einzigartige Szene in Toronto formt. Dieses Gemeinschaftsgefühl spiegelt sich auch im Album wider – es ist ein Werk, das das Kollektiv feiert und die Energie und den Zusammenhalt einer Subkultur einfängt. Dabei gelingt es DoFlame, die Balance zwischen Kampfgeist und Zugänglichkeit zu halten. Die Platte klingt authentisch und unverfälscht, ohne sich in genretypischen Klischees zu verlieren.
Insgesamt ist „BENT“ mehr als nur ein Hardcore-Album – es ist eine Momentaufnahme jugendlicher Energie, kreativen Ausdrucks und musikalischer Ambition. Mit diesem Album beweisen DoFlame, dass sie nicht nur in der Szene mitspielen, sondern sie aktiv gestalten und prägen wollen.
Fotocredit: DoFlame