Die Sporthalle in Hamburg erbebte am Gründonnerstag, als die Impericon Festival Tour 2024 ihre erste Station in der Hansestadt mit einem beeindruckenden Spektakel eröffnete. Zudem feierte das Musikevent Premiere in der norddeutschen Stadt, die dieses Jahr den Auftakt vor den bekannten Stationen markierte. Metalcore-Fans aus dem gesamten Einzugsbereich strömten herbei, um sich von einer auserlesenen Auswahl an Bands und einer Atmosphäre mitreißen zu lassen, die den Puls rasen ließ.
Als erstes eröffneten thrown. die Bühne der verkleinerten Sporthalle vor einer noch übersichtlichen Crowd. Doch sie zeigten, dass sie es als Opener ernst meinten und probierten die Soundanlage der Location schon einmal aus. Die Bostoner Band Dying Wish rund um Frontfrau Emma folgten mit einer ordentlichen Ladung Frauenpower auf dem Fuße. Die Band umströmte eine energiegeladene Aura, die sich aufs Publikum übertrug und schnell die ersten Circle Pits entstehen ließ. Weiter ging das stadtindividuelle Line-Up mit Future Palace. Ein bisschen schade blieb, dass Frontfrau Maria insgesamt lediglich die zweite weibliche Protagnonistin des Tages sein würde. Das Trio gab sich alle Mühe mit ihrem ersten Auftritt des Jahres für ihre Headline-Tour im Winter sowie ihre neue Single, die am nächsten Freitag erscheinen wird, zu machen. Dies dürfte von Erfolg gekrönt gewesen sein, da das Publikum der Sängerin pflichtbewusst folgte.
Casey kam deutlich ruhiger daher und hatte wie sie selbst zugaben die wenigsten Breakdowns zu bieten. An sich wäre das nicht weiter schlimm und die musikalische Qualität der Band wäre ohne Weiteres im Stande das wettzumachen, wenn der Sound der Anlage nicht eher auf Schmackes ausgelegt gewesen wäre und ihnen keinen Gefall tat. Das spiegelte sich leider auch im freien Platz vor der Bühne wieder und wurde den Walisern nicht wirklich gerecht. Dafür wollte Nasty richtig Party machen und rief das Publikum schon zu Beginn ihrer 35 Minuten zu Action auf. Die bewegte Mitte kam ihrer Bitte mühelos nach und veranstalteten mit der Band absolute Randale. Damit brachte Nasty wie gewohnt die Energie in großen Kreisen in die Sporthalle zurück.
Die Stimmung kochte mehr noch zu einem ersten Hoch richtig auf, als Breakdown of Sanity nach einer sechsjährigen Pause endlich wieder auf die Bühne zurückkehrten. Mit ihrem Intro machten sie es zunächst spannend, doch ihr Livecomeback war nichts weniger als spektakulär, und man merkte augenblicklich die Lust der Fans, die es kaum erwarten konnte, ihre Lieblingssongs wieder live zu erleben. Während des gesamten Nachmittags war es noch nie so voll, was die Stimmung geradezu beflügelte. Zudem waren die Lichteffekte besonders schön und setzte das Schweizer Quintett effektvoll in Szene. Die gesamte Performance führten erstmalig zu Zugabenrufen, und was sollen wir sagen: So geht ein Livecomeback aus dem Bilderbuch. Ein weiterer Garant für eine gelungene Liveshow stand eine Stunde später mit Landmvrks auf der Bühne – die Jungs sind einfach immer gut und eine Freude zum Zuschauen.
Die Höhepunkte des Abends formierten sich aber zweifelsohne um die Headliner While She Sleeps und As I Lay Dying. Als Headliner der Tour übernahmen sie die Bühne mit einer Präsenz und einer Stimmung, die das Publikum sofort in ihren Bann zog. Zusätzlich zu einem energiegeladenen Auftritt warteten While She Sleeps als erste Band mit ordentlichen Feuereffekten auf. Außerdem hatten sich die Künstler Abriss auf ihre Fahne geschrieben und ließen ihrer unbändigen Energie freien Lauf. Hamburg feierte sich in einen frenetischen Rausch aus Begeisterung, welches eine perfekte Vorbereitung für As I Lay Dying lieferten. Mit einer Kombination aus Klassikern und neuen Tracks von ihrem kommenden Album zündeten sie ein wahres Feuerwerk der Emotionen und ließen die Menge in einen frenetischen Rausch aus Begeisterung und Bewunderung verfallen. Mit einer grandios ausgewählten Setlist machten sie die Donnerstagnacht vor dem langen Osterwochenende perfekt.
Das erste Impericon Festival in Hamburg war ein unvergessliches Erlebnis für alle Metalcore-Liebhabenden. Die Bands lieferten Performance um Performance ab, und die Atmosphäre war von Anfang bis Ende brachial. Das Live-Comeback von Breakdown of Sanity und die exorbitante Auftritt von While She Sleeps wirkten als Highlights. Für diejenigen, die noch keine Tickets haben, ist es höchste Zeit, sich ihre Plätze für die noch ausstehenden Stationen der Impericon Festival Tour zu sichern:
30.03.2024 – Leipzig
31.03.2024 – Oberhausen
05.04.2024 – Zürich
06.04.2024 – München
07.04.2024 – Wien
Fotocredit: Kevin Randy Emmers