Pudeldame haben es gemeinsam mit dem Wiener Musikproduzenten Zebo Adam geschafft, ihre Einflüsse aus verschiedensten Genres der tanzbaren Popmusik zu einem uniquen Bandsound zu formen. „Come On Humanity“ hält Alltagsbeobachtungen sowie einen lakonischen und selbstkritischen Blick auf gesellschaftliche Themen, als auch erstaunlich emotionale Sujets in origineller Pudeldame-Sprache bereit und vereint somit das beste aus ihren Welten. Was das Album kann, das erfahrt ihr nun hier.
Kevin: Pudeldame’s neues Album „Come On Humanity“ bewegt sich mutig zwischen musikalischer Experimentierfreude und lyrischer Tiefgründigkeit. Dieser Versuch, Vielfalt und Innovation in ihren Sound zu integrieren, verdient Anerkennung. Die Band jongliert geschickt mit verschiedenen Musikstilen, von rauem Bandsound über modernen Afrobeat bis hin zu Elektro. Dies verleiht dem Album definitiv eine gewisse Spannung und Abwechslung. Allerdings gibt es hier auch einen kleinen Haken. Die Vielfalt der musikalischen Elemente auf dem Album kann gelegentlich dazu führen, dass das Hörerlebnis etwas zerstreut wirkt. Es scheint fast, als hätte die Band zu viele Ideen gleichzeitig verarbeitet, und einige Songs könnten von einer strafferen musikalischen Ausrichtung profitieren. Textlich gesehen schwankt das Album zwischen Stärken und Schwächen. Pudeldame versucht, tiefgründige Themen anzusprechen, wie die Herausforderungen moderner Beziehungen und die Suche nach Identität in einer individualistischen Welt. Allerdings könnte die Botschaft manchmal klarer herausgestellt werden. In einigen Momenten verliert sich die Lyrik in der Verspieltheit des Humors, und das eigentliche Anliegen bleibt im Hintergrund. Zusammenfassend ist „Come On Humanity“ ein Album voller Ambitionen und kreativer Energie. Es zeigt, dass Pudeldame bereit ist, neue musikalische Wege zu erkunden. (7-6-6)
Janina: Mit „Come On Humanity“ veröffentlichen Pudeldame ihr neues Studioalbum. Das Album ist poppig, tanzbar und abwechslungsreich und erinnert mich ein wenig an Clueso zu Zeiten von „Weit Weg“. Pudeldame konnten sich bei „Come On Humanity“ austoben und durch den Einsatz verschiedener, kleiner Elemente findet man bei jedem erneuten Hören immer wieder kleine Nuancen in den Songs, die man vorher nicht wahrgenommen hat. Meine Favoriten sind „Algorhythmo“, „Come On Humanity“, „Lila Opel Corsa“, „Paraguay“ und „Weinen“. „Come On Humanity“ ist ein spannendes und mitreißendes Album, dass einiges an Überraschungen bietet und nicht so schnell langweilig wird. Pudeldame haben ein Händchen für gute, kluge Texte und einen ausgeklügelten Sound. (8-7-8)
Fotocredit: Jan-Philipp Schuenke