Hinter dem Namen Universum25 verbergen sich niemand Geringere als Michael Robert Rhein (In Extremo), Rupert Keplinger (Eisbrecher, ANTITYPE), Pat Prziwara (Fiddler’s Green), Gunnar Schroeder (Dritte Wahl), Alex Schwers (Slime), sowie der renommierte Produzent Jörg Umbreit – gemeinsam rechnet die Formation auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum mit allen Kriegstreibern und Krisengewinnern, mit ideologischen Brandstiftern und vernagelten Realitätsleugnern, mit Glaubensfanatikern, Populisten, Verschwörungstheoretikern und anderen gesellschaftlichen Spaltpilzen ab, während man der Welt mit seinem wütenden Crossover einen Spiegel vorhält. Unsere Teamredaktion hat das Album genauer unter die Lupe genommen.
Kevin: Was hinter Universum25 steckt, kann man definitiv als Supergroup bezeichnen, zumindest was die Namen dahinter angeht, aber steckt auch Supergroup darin? Oh ja, das tut es. Die fünf Musiker wissen, was sie tun und das nicht erst seit Universum25. Elf brachiale, aussagekräftige Songs bieten für jeden Fan der jeweiligen Bands etwas und holt nun das Beste aus allen Bands zusammen in eine hinein. Gleich der Openertrack „Der Morgen Danach“ ist ein Brett an Metal, Folk, Rock und Mittelaltersound, den man sich wünscht und dies zieht sich durch die ganze Platte und beweist, dass Deutschland Supergroups genauso gut stehen können und es mehr davon braucht. (8-8-9)
Jacky: Bei „Universum25“ merkt man gleich, dass die ganze Platte mitsamt der dahinterstehenden, gleichnamigen Band Substanz hat. Sie schaffen es sehr mühelos eine bestimmte Atmosphäre zu schaffen, die allgegenwärtig scheint. Wenngleich diese Stimmung musikalisch sehr energievoll aufgearbeitet ist, werden textlich eher schwere Geschütze aufgefahren, die nicht unter leichte Kost fallen. Für mich persönlich verbleibt primär das Gefühl, dass die Musik eher „alt“ ist. Das meine ich nicht zwingend negativ, weil man die Lebenserfahrung der verschiedenen Bandmitglieder den Songs einfach anhört, aber zugleich wird damit eine ganz bestimmte Zielgruppe adressiert, bei der ich mich als junge Frau nun nicht zwingend angesprochen fühle. (7-7-8)
Janina: „Universum 25“ heißt das Debütalbum der gleichnamigen „Multiband“ bestehend aus Mitgliedern von u.a. In Extremo oder Fiddler’s Green. Diese musikalischen Einflüsse machen sich auf dem Album bemerkbar. Der Sound ist düster, oftmals fast apokalyptisch und schwer. Die Texte sind auf den Punkt, oft schwer verdaulich aufgrund ihrer brutalen Ehrlichkeit und Genauigkeit. Einer dieser Songs, deren Ehrlichkeit schon an die Grenze des schmerzhaften geht, ist „Die Leichen der Zeit“. „Universum 25“ ist kein Album, dass man leicht nebenbei hören kann. Es bleibt haften. Meine Favoriten sind „Am Morgen danach“, „Nur wegen Dir“, „Die neue Zeit“ und „Der Traum ist aus“. (7–8–8)
Fotocredit: Holger Fichtner