Am 13. Mai findet in Haldern am Niederrhein das Punk Meets People Festival statt. Nach einem erfolgreichen Neuauftakt nach der Pandemie ist der Verein Punk Meets People (kurz PMP) zuversichtlich, dass sich 2023 umso mehr Leute auf dem Heideplatz Haldern zusammenfinden. In diesem Jahr dabei sind Mal Élevé, March, Tequila And The Sunrise Gang, The Bloodstrings, Catapults, Fakepunt, Zwakkelmann, The Janitors sowie die Gewinner*innen der lokalen Bandabstimmung. Wir sprachen vorab mit Stefan Börgers, dem Kopf hinter dem Festival und hatten die Gelegenheit ihn ein bisschen über das Event auszufragen, und zu erfahren, was die Zukunft des Punk Meets People seiner Meinung nach für ihn und uns bereit hält.
Frontstage Magazine: Hallo Stefan, wir hoffen Dir geht es gut und du bist gut ins neue Jahr gestartet! 2023 ist noch ganz frisch. Die ersten Konzerte laufen bereits und in nicht einmal vier Monaten startet mit dem Punk Meets People eines der ersten Open Air Festivals dieses Jahr. Wie laufen die Vorbereitungen diesbezüglich?
Stefan: Hallo hallo. Mir geht es sehr gut vielen Dank ich hoffe euch und natürlich Dankeschön für die Möglichkeit hier. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren .Der Vorverkauf spiegelt aktuell das wieder, was wir uns erhofft haben. Es gibt grade in der Organisationsarbeit viel zu tun. Vieles muss neu oder erneut auf den Weg gebracht werden, aber mit neuen Helfern und den Erfahrungen des letzten Jahres sind wir auf einem guten Weg.
Frontstage Magazine: Wie ist die aktuelle Vorfreude auf die kommende Ausgabe gelagert? In welcher Phase wird es für euch richtig intensiv?
Stefan: Die Vorfreude ist riesig. Ein bisschen wie Weihnachten von früher als Erwachsener. Aber schön das Gefühl zu haben, was anderes wäre auch komisch. Absolut intensiv werden die drei Wochen vor dem Festival. Wir haben wieder einiges umgeplant und wollen Teile erweitern. Das bedeutet natürlich ungeahnte Probleme, die dann natürlich in Erscheinung treten, wenn es ans Praktische geht.
Frontstage Magazine: Euer Booking für die diesjährige Ausgabe habt ihr an Heiligabend veröffentlicht. Mit dabei sind Acts wie Mal Élevé, March, Tequila And The Sunrise Gang und einige mehr. Was war euch dieses Jahr wichtig bei der Zusammenstellung der Acts?
Stefan: Vor allem uns dort breit aufzustellen. Jede der Bands definiert Punkrock anders und das macht es so spannend. Ich denke es ist auch ungewöhnlich, 9 Bands an einem Tag spielen zu lassen, weil das für die Techniker natürlich einen enormen Aufwand bedeutet. Aber die wissen auch, wie schlecht ich mich von Bands im Line Up trennen kann, wenn ich auf den Geschmack gekommen bin. Haha. Gut auch ,dass sich viele der Bands im Line Up aktiv gegen Rechtsdruck engagieren, denn das tun wir auch. Für den Festival Freitag, bei dem der Eintritt sogar frei ist, lassen wir in einem kleinen Bandcontest sich die lokale Musikszene präsentieren. Der Gewinner spielt am nächsten Tag auf dem Festival.
Frontstage Magazine: Corona war für alle in der Branche ein herber Rückschlag. Wie schaut ihr persönlich in die Zukunft rund um das allgemeine Festivalgeschehen, insbesondere eures eigenen Punk Meets People Festival?
Stefan: Wir bauen zunächst Mal auf unsere treue Anhängerschaft und setzen vermehrt in diesem Jahr auf einen größeren Bekanntheitsgrad, der durch das Line Up und mehr Außendarstellung des Festivals entstehen soll. Wir haben durch unsere lange Erfahrung vor allem gute Strukturen geschaffen um mit den noch kommenden Herausforderungen gut umgehen zu können. Die Branche allerdings steht vor einer Herausforderung, vor allem Live. Ich sehe es kritisch, dass diesen Sommer wirklich alle Bands auf allen Festivals spielen, was in den nächsten Jahren zu Problemen führen könnte in Sachen Exklusivität und ähnlichem. Man kann dies auf Bandseite aber natürlich auch nachvollziehen. Großes Thema mit vielen Lösungsansätzen. Wir hoffen es wird alles gut.
Frontstage Magazine: Ihr schafft es trotz des so gut aufgestellten Line-Ups der aktuellen Inflation und Preisentwicklungen entgegenzuwirken und den unschlagbaren Ticketpreis bei sagenhaften 20€ zu halten. Wie schafft ihr das?
Stefan: Das liegt vor allem an unseren lokalen Unterstützern, die eher die Sache unterstützen als einen Profit. Aber natürlich ist dieser Preis, dafür muss man kein Hellseher sein, sehr eng kalkuliert. In Zeiten, wo Menschen nicht Mal mehr ihre Stromrechnung bezahlen können, muss es unsere Aufgabe sein, dies auf kultureller Ebene zu ermöglichen, vor allem wenn die Bands so viel zu sagen haben mit ihrer Musik. Ich wünsche mir, das Publikum dankt es uns mit einem sehr guten Vorverkauf.
Frontstage Magazine: Was sind eure Erwartungen an die kommende Ausgabe oder sogar Wünsche für die kommenden Jahre?
Stefan: Es wäre toll, wenn auch dieses Jahr die harte Arbeit mit gutem Wetter, glücklichen Bands und glücklichen Leuten belohnt wird. Vor allem aber sollte das Ziel sein, dieses Festival mehr Leuten präsentieren zu dürfen. Das wäre auch das Ziel der nächsten Jahre.
Frontstage Magazine: Wenn ihr die freie Wahl hättet, welchen Act würdet ihr euch 2024 am liebsten auf eure Bühne stellen?
Stefan: Ich denke da an The Melmacs und Authority Zero. Aber es ist nichts besprochen.
Frontstage Magazine: Unsere letzte Frage fällt immer etwas aus der Reihe: Welcher Walt Disney Charakter würde euer Festival eurer Meinung nach am ehsten besuchen und warum?
Stefan: Timon und Pumbaa würden sich am Rocktailstand nen guten Drink holen und Tequila and the Sunrise Gang feiern. Sei auch du Timon und Pumbaa.
Fotocredit: Offizielle Veranstaltungsgrafik