Das Berliner Avantgarde Pop Duo AB Syndrom veröffentlicht am 30. September das neue Album „Tut mir gut Tut mir leid“ – ein Konzeptalbum über 13 verschiedene Variationen menschlicher Nähe. Welche Variationen uns am besten gefallen haben, das erfahrt ihr hier in unserer Teamreview.
Lisa: Du weißt nie, in welche Richtung ein Song als nächstes abbiegt und gefühlt endet jeder Track anders, als er anfängt. Das neue Album von AB Syndrom ist extrem facettenreich, bunt und experimentell. Man könnte meinen, der Mix aus drückenden Bässen, treibenden Beats, leichten Synthie-Momenten und hüpfenden Elektro-Klängen hinterlässt ein chaotisches Durcheinander in deinem Ohr. Macht’s aber nicht. „Tut Mir Gut Tut Mir Leid“ ist in sich wuselig und wild – insgesamt dennoch stimmig und rund. Musik und Außenwelt verschwimmen teilweise sogar. Ich hatte beim Hören des Albums in der S-Bahn die Situation, dass ich dachte die Geräusche kommen von der Bahn, in Wirklichkeit waren sie aber Teil des Songs. Aber die neue Platte von AB Syndrom kann nicht nur fließende, musikalische Wechsel und Effekte-Pingpong – auch die deutschen Texte sind sehr stark, sehr direkt und sehr eindringlich. Also: Wer auf experimentelle Musik, Elektropop und gute, deutsche Texte steht, sollte hier unbedingt mal reinhören!
Fotocredit: Anne Ludwig