Aller guten Dinge sind drei! Das Punk-Trio Lygo kündigt drei Jahre nach Release des Vorgängers ihr neues Album „Lygophobie“ für den 29. Oktober 2021 an. Vorab servierte das Punkrock-Trio drei Vorboten „Schockstarre„,“Altersheim“ und „Warmes Bier & Kalter Kaffee“ für ihr ebenfalls drittes Album – ein Zufall? Wir haben uns in unserer Teamreview näher mit dem 3er-Werk befasst, das für die Band wie ein Befreiungsschlag aus ihrer eigenen Schockstarre mit Songs zwischen zwischen Melancholie und Singalong-Hymnen sein soll.
Janina: Der erste Track des Albums „Lygophobie“ trägt zwar den Titel „Schockstarre“ ist aber das absolute Gegenteil einer solchen. Lygo starten direkt laut und voller Energie in dieses neue Album und halten dieses auch durchgehend. Mein Highlight und größte Überraschung war der Song „Kommentarspalte“, da dieser in seiner Gesamtheit das Potenzial der Band verdeutlicht. Außerdem ist die Zeile „In der Kommentarspalte brennt noch Licht“ ist in ihrer Einfachheit genial. Weitere Perlen sind beispielsweise „Fight Club“, der eine grandiosen Intro hat. „Lygophobie“ ist ein Album mit Herz und Feuer, deren Songs tiefer gehen und etwas zurücklassen.
(7–8–8)
Jacky: Das Punk-Trio Lygo überrascht mich positiv. Beim Opener dachte ich, dass sie mir für eine ganze Albumlänge vielleicht etwas zu derbe sind, aber dann gefiel mir die Platte von Song zu Song besser. Dieser Steigerung folgend ist für mich der letzte Song, „13 Stunden Schlaf„, der mit Abstand beste Track des Albums, weil ich das Gefühl habe, dass dieses Lied für Menschen wie mich geschrieben wurde. Wenngleich mir zum Beispiel „Fight Club“ nicht ganz so sehr gefällt, bleibt der positive Gesamteindruck des Albums, welches ich gerne zu meiner persönlichen Musikbibliothek hinzufügte. Denn „Lygophobie“ beweist problemlos, wie viel Hörvergnügen deutschsprachiger Punk bereiten kann. Und jetzt gehe ich erstmal 13 Stunden schlafen! (9-9-8)
Kevin: Spätestens seit ihrem Debütalbum „Sturzflug“ zählen Lygo für mich zu DEN Punk/Hardcore Bands Deutschlands. Mit ihrem neuesten Longplayer „Lygophobie“ wird die Band ihren Erwartungen gerecht. Es ist ein Album zwischen Selbstzweifeln, dem Sinn des Lebens und der Zukunftsangst, was aus uns und unserem Planeten werden könnte. Somit beweisen Lygo erneut, dass sie persönliche Themen in ein gutes Gewand packen können und genau das ansprechen, was sie denken und was viele von uns betrifft und auch fühlen. Schnappt euch also ein Glas Wein oder ein anderen Getränk und gebt euch dieses Album einfach mal. Wir können es euch nur empfehlen. (8-8-7)
Fotocredit: Sebastian Igel zur Verfügung gestellt von Fleet Union