Mit jedem neuen Album geht die Band aus Toledo, Ohio neue Risiken ein, was ihren Sound betrifft: Sie erforschen Post-Hardcore, rauen Noise Rock, Indie Pop, hymnischen Alternative-Rock und mehr – Manchmal alles zusammen in nur einem Song. So soll es sich auch mit dem neuen Citizen Album „Life In Your Glass World“ verhalten. Ob das Album hält, was es verspricht, erfahrt ihr in unserer Teamreview.
Jacky: Mit Citizen wird es definitiv nicht langweilig. Auf ihrer neuen Platte zeigen sich die Herren aus Toledo wandlungsfähiger denn je. So startet der Longplayer mit „Death Dance Approximately“ energiegeladen und schließt mit „Winter Buds“ als vorletzten Song etwas sanfter ab. Hier liegt der Fokus zunächst verstärkt auf der Akustikgitarre statt auf Schlagzeug und E-Bass. So oder so bleibt das Album auf jeden Fall tanzbar und verspricht für jede*n etwas zu finden. (7-8-7)
Janina: Mir ist bisher selten ein Album untergekommen, dass so wenig in eine Schublade passt wie „Life in Your Glass World“ von Citizen. Es ist abwechslungsreich, vielseitig und vermutlich ist für (fast) jeden Geschmack mindestens ein Song dabei. Während „Death Dance Approximately“ einen direkt in bester Indie-Rock Manier mitreißt, beweisen Citizen, dass sie auch ruhigere Klänge beherrschen, die dann allerdings auch jeweils ein „Grande Finale“ haben („Glass World“ oder auch „Winter Buds“). Auf der anderen Seite gibt es Songs wie „Fight Beat“, denen ein Hauch elektronischer Beats verliehen wurde. Den Song „Call Your Bluff“ würde ich wahnsinnig gern mal live hören – am besten Open Air, in guter Gesellschaft, tanzend und mit Bier in der Hand. „Life In Your Glass World“ ist wie der Soundtrack für einen guten Sommer. (9–8–8)
Fotocredit: Albumcover