An Kochkraft durch KMA kommt bald niemand mehr vorbei. Seit der Gründung Ende 2014 wächst die Fangemeinde der Band stetig. Sie selbst haben ihre Musik als die “NEUE DEUTSCHE KELLE” betitelt – so wie “die Neue Deutsche Welle”, nur noch uncooler, aber!. Dieses “!” zieht die Band auch durch. Kochkraft durch KMA ist ein Statement – kluge, kreativen Texten verpackt in Geschichten und verteilten Fragmenten kombiniert mit verschiedenen Musikstilen, darunter Punk, Rock und elektronische Klänge. Dadurch entsteht ein unverwechselbarer Sound. Nach “Endlich Läuse” (2018) und “Alle Kinder sind tot” (2022) erscheint mit “Hardcore never dies das” am 11.01.2025 das neue Album.
“Ich eile, ich eile” sind die ersten Worte des Openers „„. Der Song ist gleichzeitig eine kluge Kapitalismuskritik als auch eine Kritik an der Leistungsgesellschaft – alles immer schneller, besser und “so wichtig war’s noch nie”. Bei der letzten Vorabsingle vor der Albumveröffentlichung “Bon Jovi” widmet die Band gleichnamigen Rockmusiker in Lederjacke eine Ode. Tomte – Fans geht bei „Ich sang die ganze Zeit von dir 2“ das Herz auf. Das Grand Hotel van Cleef hat Kochkraft durch KMA den offiziellen Sequel-Titel beschert und der Welt damit einen der seltenen Kochkraft-Love-Songs.
Ein paar Features gibt es auch: In „Gutes Arbeitsklima, trotzdem kalt“ gesellt sich Eric von der Thüringer Band Mamoré dazu, der durch Timo von Team Scheisse in den “Kochkraft Kosmos” gebracht wurde. Bei „Wer soll ich heute für dich sein?“ unterstützt Luise Funface von The toten Crackhuren im Kofferraum. In dem Song geht es um People-Pleasing, jede mögliche Version seiner selbst dem gegenüber anzubieten und sich im Endeffekt dabei selbst zu verlieren. Keine stimmliche, aber textliche Unterstützung gab es bei “Freefalltower” – dieser stammt von Timo von Team Scheisse. Der Song macht seinem Namen alle Ehre und er fühlt sich stellenweise an, als wäre man im freien Fall.
Einer der stärksten Songs ist “Ehrlich”. Es geht um den Strudel der Selbstoptimierung von Ernährung bis Sport, in die jede Person irgendwann einmal verfällt. Aber wenn wir mal ehrlich sind, lügen wir uns immer wieder an – wir nehmen uns vor Sport zu machen und tun es dann doch nicht und werden es auch nicht. Auch die super gesunden Mahlzeiten sind eher die Ausnahme als die Regel. Also, wenn wir mal ehrlich sind…
“Hardcore nerver dies das” steht voller Energie und belebt das Indie-Rave-Punk Genre wieder. Kochkraft durch KMA beweisen, dass kluge, kreative und kritische Texte Spaß machen können und tanzbar sind. Es ist die logische Weiterentwicklung zu den Vorgängern, auch wenn es hier und da im Songwriting gradliniger ist, um die Geschichte abzurunden. Trotzdem ist der Sound ein ständiges Ausrufezeichen mit einer Spur stolz erhobenen Mittelfingers und einem Fuß bereits im Moshpit stehend. “Hardcore nerver dies das” geht in den Kopf, in die Beine und bleibt im Herzen.
Und in Anlehnung an den Opener – hier drei gute Lieder: “Ehrlich”, “Wer soll ich heute für dich sein?” und “HP2071F”.
KOCHKRAFT DURCH KMA – „Hardcore Never Dies Das“
01.
02. Bon Jovi
03. Ich sang die ganze Zeit von dir 2
04. Tag des Pferdes
05. Ehrlich
06. Reich
07. Gutes Arbeitsklima, trotzdem kalt (ft. Marmoré)
08. Wer soll ich heute für dich sein? (ft. The toten Crackhuren im Kofferraum)
09. Freefalltower
10. HP2071F
11. Maria Magdalena
12. Danke
KOCHKRAFT DURCH KMA – Live 2025
29.03. Reutlingen, franzK
30.04 Regensburg, Alte Mälzerei
20.-22.06. Duisburg, Traumzeit Festival
06.06. Merkers, Rock Am Berg
09.08. Eschwege, Open Flair
16.10. Karlsruhe, Substage
17.10. Stuttgart, ClubCann
18.10. Dortmund, FZW
19.10. Langenberg, KGB
21.10. Wiesbaden, Schlachthof
22.10. Saarbrücken, Garage
24.10. Konstanz, Kulturladen
25.10. CH – Aarau, Kiff
26.10. CH – Luzern, Sedel
28.10. Augsburg, Soho Stage
29.10. Erlangen, E-Werk
30.10. München, Ampere
01.11. A – Graz, Music-House
03.11. A – Wien, B72
05.11. Leipzig, Naumanns Tanzlokal
06.11. Wolfsburg, Hallenbad
07.11. Erfurt, VEB
08.11. Köln, Club Volta
12.11. Osnabrück, Kleine Freiheit
13.11. Bremen, Lagerhaus
14.11. Hamburg, Molotow
15.11. Berlin, Badehaus
Fotocredit: Sebastian Madej