Großherziger Hip Hop aus Berlin. Oder ist es vielleicht gar kein Hip Hop? Egal. Sein Name ist Fletch Fox – Independent Musiker, Designer und Familienvater. Manche nennen seine Musik Lagerfeuer-Rap, was ich er ganz passend findet. Erzählt von den kleinen unscheinbaren Geschichten des Lebens. Über Liebe und deren Licht- und Schattenseiten. Geschrieben nach der Arbeit, wenn die Kinder schlafen und alle anderen am Feiern sind. Nachdem er 2023 sein Album „Kleinholz LP” veröffentlicht hat, warten nun weitere Tracks darauf veröffentlicht zu werden. Passend dazu haben wir Fletch Fox unsere 10 Wunderfragen gestellt.
Frontstage Magazine: Wenn du einen Gig an dem Ort deiner Wahl spielen könntet, dann…
Fletch Fox: Mein Traum wäre ein Gig auf einem großen Floß auf der Havel in Berlin und alle Freunde und Bekannte kommen auf Schlauchbooten und Luftmatratzen.
Frontstage Magazine: Wenn du morgen früh wach werden würdest und du auf dem Titelblatt der Bravo zu sehen wärst, dann…
Fletch Fox: Würden meine Kids endlich aufhören zu fragen „Papa, warum bist du nicht bekannt?” Mir wäre das schon ein bisschen unangenehm 😉
Frontstage Magazine: Wenn du ein Gesetz verabschieden könntest, dann…
Fletch Fox: Endlich eine grundlegende Schulreform in Deutschland. Gesundheit, Psychologie, Ernährung, Finanzen statt Mathe und Deutsch. Wie kann es denn noch sein, dass wir nach 12 Jahren Schule da stehen und nicht wissen, was wir mit unserem Leben anfangen sollen? Dass wir uns mit Drogen voll hauen und mit 35 merken, dass es nichts bringt nur dem Geld hinterher zu laufen.
Frontstage Magazine: Wenn du für 30 Sekunden die Aufmerksamkeit aller hättest, dann …
Fletch Fox: Würde ich wahrscheinlich 25 Sekunden rumstammeln und dann betrunken jedem meine Liebe gestehen. In den Worten von Fabian Römer habe ich ein Blauwalherz.
Frontstage Magazine: Wenn morgen alle Menschen nur noch EDM hören würden, dann…
Fletch Fox: Das wäre wahrscheinlich gar nicht mal das Schlechteste. Dann würde es bestimmt weniger Krieg geben und alle wären etwas friedlicher. Bei Hip Hop bin ich mir da manchmal gar nicht so sicher.
Frontstage Magazine: Wenn Thomas Gottschalk dich in seine Sendung einladen würde, dann…
Fletch Fox: Würde ich wetten, dass ich mehr Reime auf „Silvesterrakete” finde als Chat GPT.
Frontstage Magazine: Wenn du dein eigenes Festival veranstalten könntest, dann…
Fletch Fox: Was für eine Vorstellung. Nur Liebe und Musik. Freier Eintritt für Alle. Mac Miller als Headliner im Sonnenuntergang. Davor Danger Dan und Enno Bunger. Davor vllt. ich 🙂 Danach Dosenstechen mit Eminem. Okay, Augen wieder auf.
Frontstage Magazine: Wenn du in 10 Jahren in deinen Wikipediaeintrag schaust, dann würde darin stehen …
Fletch Fox: Großherziger Hip Hop aus Berlin. Oder wird es in 10 Jahren eher deutscher Singersongwriter sein? Man weiß es nicht. Genres sind tot. Es lebe sich neu zu erfinden. Immer wieder.
Frontstage Magazine: Wenn du rausfindet, dass einer deiner Songs für rechte Propaganda genutzt würde, dann…
Fletch Fox: Würde ich ihn sofort löschen. Sorry, hier kann ich nichts Kreatives schreiben. Da endet mein Humor immer. Schäme mich täglich für die rechte Energie in Deutschland.
Frontstage Magazine: Wenn du dir aussuchen könntest, in welchem Land du einen Nummer 1 Hit hast, dann…
Fletch Fox: Hm, ich wollte immer in Neuseeland leben, weil einem da bei der Steuererklärung vom Finanzamt geholfen wird. Aber nein ein Hit muss es noch in Deutschland geben. Würde schon gerne einmal ein deutschsprachiges Lied mit Tiefgang auf der 1 sehen wollen. Let’s go!
Alle aktuellen Singles und co. findet ihr z.B. hier.
Das Interview entstand in Zusammenarbeit mit Tina Ziegler
Fotocredit: blvdr