Poledance ist das Solo-Projekt des Wahl-Berliners Daniel Pfeifer, der am 2. Dezember sein Debut-Album „Circus“ über Thirty Something Records veröffentlichte. Poledance ist der Tanzen zwischen den Polen, das Zweifel und Vertrauen haben, die Auseinandersetzung mit den eigenen Emotionen, das Sich um sich selbst drehen, das seinen Gefühlen Ausdruck verleihen. Ob das Album dieses Gefühl widerspiegelt, das erfahrt ihr hier in unserer Teamreview.
Kevin: Was einen mit Poledance erwartet? Etwas, was wir lange nicht gehört haben oder wenn wir es doch hörten, dann zuletzt auf dem When We Were Young Festival in Las Vegas, welches wir letztes Jahr besuchten. Poledance vermischen genau dieses Gefühl auf ihrem Debütalbum: Emo trifft auf alternativ und dies kombiniert mit feinster Rockmusik. Hier treffen Genregrößen wie Jimmy Eat World, Yellowcard und My Chemical Romans aufeinander. Mit Songs wie „Help“ oder „Phantom Pain“ beweist die Band um Sänger Daniel Pfeifer, dass der Sound der 2000er Emobands noch lange nicht tot ist. Dabei ist der Klang so viel mehr, als man vermuten mag. Er klingt nach etwas Großem. Somit lässt sich abschließend sagen, dass Poledance die Herzen wie auch die Gehörgange zu recht erreicht hat. (9-8-8)
Jacky: Braucht ihr in diesem Winter noch eine Extraladung geile Mukke? Darf ich euch zu diesem Zwecke Poledance mit seinem aktuellen Album „Circus“ ans Herz legen? Der Berliner veröffentlichte bereits Anfang Dezember zehn Tracks, die in Richtung Alternative/Emo gehen und unfassbar stark produziert wurden und genauso wuchtig rüberkommen. Er erinnert mich passagenweise immer wieder an Bands wie My Chemical Romance oder meine Allzeitlieblinge Jamestown Story. Somit gibt es für alle Fans dieses Genre einfach nur eine ganz eindeutige Hörempfehlung, und ich würde dazu raten mit dem Song „Wonder“ anzufangen, da es mein Juwel des Albums ist. Hier wurde das Songwriting besonders fantastisch mit dem Sound, in dem immer so ein Hauch von Anfang des Jahrtausends mitschwingt, umgesetzt. (9-7-8)
Lisa: Poledance aus Berlin? Nie gehört, aber klingt irgendwie interessant – das waren meine Gedanken, als ich zum ersten Mal von Daniel Pfeifer aka Poledance gehört habe. Nachdem ich dann auch zum ersten Mal in die Musik von Poledance reingehört habe, dachte ich: WTF! WTF ist das gut! Man nehme die besten Genres, die es gibt – Alternative, Emo und Rock – schmeiße sie zusammen mit viel Gefühl, coolen Melodien, extrem viel Energie und richtig viel Bock in einen Topf und tadaaa: fertig sind 10 richtig starke Songs. Klar, ob man auf Alternative-Emo-Rock steht, ist wie mit allen Dingen auf der Welt Geschmackssache. Ich selbst bin grundsätzlich skeptisch, wenn es um eine Musikrichtung geht, die ich sehr mag. Ich bevorzuge da oft Bands aus UK oder den USA und bin bei Musik, die mit „Made in Germany“ gelabelt ist per se etwas skeptischer. Aber Poledance aus Berlin kann definitiv mit Größen wie Paramore, Taking Back Sunday oder You Me At Six mithalten. Mit einer Besonderheit: die Musik klingt einfach super frisch und zeitgemäß! Danke für coolen Emo-Sound aus meiner Hood und bitte mehr davon! (10-9-8)
Fotocredit: Paul Henschel