Die britische Alternative-Rock-Band Placebo aus London sind endlich zurück und haben ihr achtes Studioalbum „Never Let Me Go“ im Gepäck. Neun Jahre nach der Veröffentlichung ihres letzten Werkes „Loud Like Love“ wird „Never Let Me Go“ am 25. März 2022 erscheinen. Was wir vom neuen Werk Placebos halten, das erfahrt ihr hier.
Janina: Das neue Werk „Never Let Me Go“ von Placebo umfasst insgesamt 13 neue Songs. Der Opener „Forever Chemicals“ gefällt mir eigentlich, aber das Intro und manche der musikalischen Zwischenelemente empfand ich als störend, da es mich komplett vom Song an sich abgelenkt hat. „Beautiful James“ hingegen ist direkt ein Ohrwurm, ebenso wie „Hugz“ – insbesondere durch Zeilen wie „a hug is just another way of hiding your face“. Weitere Highlights sind „Try Better Next Time“, „This Is What You Wanted“ sowie „Went Missing“. „Never Let Me Go“ ist abwechslungsreich und bietet im Grunde für fast jeden mindestens einen Song, der gefallen sollte. (7–7–7)
Jacky: Placebo ist ein Name, der in den meisten Fällen schon genug für sich selbst spricht. Daher wirft das neue, achte Studioalbum natürlich die Frage auf, inwiefern die hohen Erwartungen nach knapp 30 Jahren immer noch erfüllt werden können. Und was soll man sagen, Placebo erfüllen ALLE an sie gestellten Annahmen ohne mit der Wimper zu zucken. „Never Let Me Go“ ist das nächste Meisterwerk der englischen Band. Die 13 Songs für sich sind einfach perfekt arrangiert und zeigen Tiefgang, musikalische Qualität und Emotionalität auf. Damit erfüllen sie all das, wofür der Name Placebo nun mal steht und was man sich bei einem neuen Album so wünscht. Daher gibt es auch für Nummer Acht den Daumen nach oben. (8-9-9)
Kevin: Die Erwartung als Placebo-Fan sind hoch. Das 13-Song-starke Album bleibt dem klassischen Placebo Sound treu und beweist erneut, dass Placebo rund um Brian Molko und Stefan Olsdal auch nach fast 30 Jahren ihr Handwerk immer noch beherrschen. Mit einer Durchschnittslänge von vier bis fünf Minuten pro Song sind die Tracks relativ lang angelegt; dieses schadet ihnen aber keineswegs. Bei keinem Track bekommt man das Gefühl, dass diese etwas zu viel sagen würden. Ganz im Gegenteil man will das es nie endet. Die Geschichten und die Erlebnisse, die Brian und Stefan auf diesem Album erzählen, gehen tief, sehr tief. Trotz der Stärke und der Emotionalität der einzelnen Songs fehlen mir hier die Lieder, die den klassischen Ohrwurm-Charakter von Placebo haben wie „Every You Every Me“, „Meds“ oder auch „The Bitter End“. Hier spreche ich aber allein von der Ohrwurm-Charakteristika. Lyrisch und inhaltlich ist dieses Album auf einem so hohem Niveau, dass sich Placebo erneut übertroffen haben. Vor allem Tracks wie „This Is What You Wanted“ und „Happy Birthday In The Sky“ sind herausragend. (8-10-10)
Fotocredit: Mads Perch