Mit „God of Angels Trust“ melden sich Volbeat eindrucksvoll zurück – und beweisen, dass sie auch im Jahr 2025 noch immer zur Speerspitze des modernen Rock’n’Roll-Metal gehören. Das neue Werk der dänischen Rockgiganten vereint Altbewährtes mit frischer Energie, subtiler Weiterentwicklung und einer bemerkenswerten klanglichen Bandbreite.
Nach dem Ausstieg von Gitarrist Rob Caggiano war die Zukunft der Band nicht in Stein gemeißelt. Doch Volbeat – bestehend aus Frontmann Michael Poulsen, Bassist Kaspar Boye Larsen und Drummer Jon Larsen – zeigt sich unbeirrt. Mit Flemming C. Lund (The Arcane Order) als neuem Live-Gitarristen holt sich die Band nicht nur einen erfahrenen Musiker an Bord, sondern auch frischen Wind für die Bühne. Auf dem Album selbst wurde der Sound noch dichter, druckvoller – und doch auch facettenreicher.
Schon der Opener „Devils are Awake“ setzt ein markantes Ausrufezeichen. Ein düsterer Groove trifft auf messerscharfe Riffs und einen Refrain, der sich sofort in den Gehörgängen festsetzt. Der Song kanalisiert Volbeats ureigene Energie und kombiniert sie mit einem modernen Metal-Finish. Eine Hymne für die kommende Tour.
Mit „Time Will Heal“ schlägt das Album ruhigere, beinahe melancholische Töne an – ein atmosphärisch dichter Midtempo-Track, der Poulsens stimmliche Variabilität unterstreicht. Hier zeigt sich die gewachsene Reife der Band, ohne ihre Identität zu verlieren. Balladeske Elemente treffen auf cineastische Arrangements – und dennoch bleibt der Song eingängig und kraftvoll.
Ein echtes Highlight ist „Better Be Fueled Than Tamed“: ein kompromissloser Rocksong mit Punk-Attitüde und dem typischen Volbeat-Schwung, der Erinnerungen an ihre Frühwerke weckt und dennoch frisch klingt. Der Titeltrack „God of Angels Trust“ hingegen schlägt eine Brücke zwischen harter Attitüde und melodischer Größe – ein Song, der Live definitiv zu den neuen Fan-Favoriten avancieren dürfte.
Besonders eindrucksvoll: „Lonely Fields“. Hier überraschen Volbeat mit einer zerbrechlich wirkenden, fast schon introspektiven Komposition, die ohne große Effekte auskommt und gerade dadurch unter die Haut geht. Ein Beweis dafür, dass auch leisere Töne große Wirkung entfalten können.
Insgesamt ist „God of Angels Trust“ ein Statement: Volbeat sind nicht nur zurück – sie sind relevant, kraftvoll und vielseitig wie nie. Das Album kombiniert ihre charakteristische Mischung aus Metal, Rockabilly und Punk mit neuen klanglichen Nuancen, ohne sich selbst zu verleugnen. Eine Weiterentwicklung, die nicht dem Wandel um des Wandels willen dient, sondern aus künstlerischer Überzeugung geschieht.
Fazit: „God of Angels Trust“ ist ein starkes, selbstbewusstes Album, das zeigt, warum Volbeat auch nach all den Jahren noch zu den spannendsten Rockbands Europas gehören. Die Mischung aus harten Kanten, eingängigen Melodien und emotionaler Tiefe macht dieses Werk zu einem echten Highlight im Musikjahr 2025.
Anspieltipps: „Devils are Awake“, „Time Will Heal“, „Better Be Fueled Than Tamed“, „Lonely Fields“
Fotocredit: Brittany Bowman
Tourdaten 2025 in Deutschland:
– 26.09. Stuttgart, Hanns-Martin-Schleyer-Halle
– 27.09. Köln, Lanxess Arena
– 28.09. Oberhausen, Rudolf Weber-Arena
– 04.10. Berlin, Uber Arena
– 06.10. München, Olympiahalle
– 07.10. München, Olympiahalle (Zusatz-Show)
– 08.10. Frankfurt, Festhalle
– 10.10. Leipzig, Quarterback Immobilien Arena
– 11.10. Hamburg, Barclays Arena
– 21.10. Hannover, ZAG Arena
Tickets für die kommende Tour findet man hier.