Die polnische Electropop-Künstlerin MIN t meldet sich mit ihrem neuen Album „Shot To Pieces“, welches am 12. November 2021 erscheinen wird, zurück. Hier treffen Rave, Art-Pop, elektronische Beats und eine gewaltige Stimme aufeinander. Zwischen Panikattacken und wundgeriebenen Nerven, toxischen Beziehungen und der Isolation einer weltweiten Pandemie fand die Wahl-Berlinerin die Inspiration für ihr zweites Album, das Electropop auf eine neue Ebene führen will. Was wir dazu zu sagen haben, das erfahrt ihr in unserer Teamreview.
Janina: Mit ihrem Album „Shot To Pieces“ schafft die Wahl-Berlinerin MIN t einen düsteren Soundtrack für das Lebensgefühl der letzten beiden Jahre abzuliefern – Schmerz und Dunkelheit vermischt mit Liebe und Leidenschaft. Dazu die Aufarbeitung von Panikattacken, toxischen Beziehungen und Isolation aufgrund der Pandemie. Der Sound von MIN t ist speziell und braucht an der einen oder anderen Stelle einen Moment, um seine Wirkung zu entfalten. Man muss sich auf „Shot To Pieces“ einlassen. Dieses Album eignet sich nicht als belangloses Rauschen im Hintergrund, sondern muss aktiv gehört werden. Ansonsten gehen die feinen Nuancen der Lieder unter. Meine Favoriten sind „Run With Me“ und „Lights“, die in meiner Empfindung zu den sanfteren Stücken des Albums gehören. (7-7-7)
Jacky: Ende September bin ich zum ersten Mal mit der polnischen Sängerin MIN t in Berührung gekommen als ihre Single „Start Dancing“ für das Album „Shot To Pieces“ vorgestellt wurde. Ich habe es gehört und sofort gesagt, dass wir dazu auf jeden Fall eine Teamreview schreiben sollten, weil MIN t definitiv etwas ganz Eigenes und Besonderes mit ihrer Art Musik zu machen aufweist, was unbedingt mehr Menschen hören sollten. Dabei bewegt sich die 27-jährige auf neuen Pfaden zwischen Electropop und Industrial-Art und schafft scheinbar nebenbei ein düsteres Werk, welches vom Erwachsenwerden erzählt, ohne sich darin inhaltlich zu verlieren. Das Album ist jedoch keine unbedingt leichte Kost, daher empfiehlt es sich, sich Zeit für die dunkelanmutenden Songs zu nehmen. (8-8-7)
Kevin: MIN t ist etwas ganz Neues für mich. Dabei trifft feinste, elektronische Musik auf sehr dunklen Pop-Sound. Dies macht es zu einer einzigartigen Mischung und zeigt, dass sich „Shot To Pieces“ keineswegs hinter einem Genre verstecken müsste. Allem voran „Start Dancing“ verbindet beide Genres miteinander exzellent. MIN t ist für mich ein weiterer Act, der direkt auf die nächste Kinky Party in Berlin passt. „Rhythm Of Your Blues“ geht zum Beispiel direkt unter die Haut; ein tiefgründiger und zugleich bedeutsamer Song für die Künstlerin und bestimmt auch für die Hörer*innen. Das ganze Album ist eine Offenbarung für wichtige Themen, sei es die Isolation durch die aktuell noch anhaltende Pandemie oder den toxischen Beziehungen. Lasst euch inspirieren und schaut, was das Album mit euch macht. (7-8-8)
Fotocredit: Andreas Labes