Im August kam bereits das neueste Brett der britischen Screamo-Band Grand Collapse heraus, welches als kompromissloser Hardcore-Krach aus dem DIY-Umfeld der UK-Szene beschrieben werden kann. Ihr neues Album „Empty Plinths“ will den Aufschrei der Gesellschaft zelebrieren, Monumente von Sklaventreibern herunterzureißen, wie es bei den Black Lives Matter Aufmärschen in Bristol, bei denen die Statue eines Sklavenhändlers ins Meer geschmissen worden ist geschah. Davon inspiriert ist das Album fassettenreich, düster, hart und politisch. Was das Album sonst noch so kann, erfahrt ihr in unserer Teamreview.
Janina: Das Album „Empty Plinths“ der Briten Grand Collapse ist vor allem laut und temporeich, sodass man keinerlei „Verschnaufpause“ hat. Bereits ab dem ersten Song „Waves“ bis hin zum letzten Track „Empty Plinths“ wird ein konstant hohes Level an musikalischer und stimmliches Leistung erreicht, was sehr beeindruckend ist. Musikalisch ist es nicht der Stil, den ich persönlich oft oder gern höre, dennoch finde ich die Leistung der Band dieses Tempo zu halten beachtlich. Ansonsten gefällt mir das detailreiche Artwork des Album-Covers. (5–7–7)
Jacky: Hardcore-Krach ist für Grand Collapse die bestmögliche Selbstdarstellung, die ich so absolut unterschreiben kann. Irgendwie schafft es die Band aus Bristol jedoch, dass der Krach dennoch melodiös klingt und dabei auch noch eine politische Botschaft vermittelt, die von den Black Lives Matter Demos inspiriert wurde. Damit macht es „Empty Plinths“ zu einem soliden, britischen Hardcore-Album, welches ebenfalls einen Hang in Richtung Punk vermittelt. Somit ist das gute Standing von Grand Collapse in der DIY-Hardcore-Szene auf jeden Fall berechtigt. (6-6-7)
Kevin: Grand Collapse bringen mit ihrem Album „Empty Plinths„ eine gewaltige Ladung britischen Core mit sich. Mich erinnert die Band sehr Stark an Stick To Your Guns gemischt mit Defeater. Es ist eine gute geballte Ladung Hardcore, wie wir sie aus dem britischen Empire gewohnt sind. Ganz oben stehen für mich die Songs „Panic Room“ und „Dock„, die die ganze Energie der Band gebündelt auf die Hörer*innen loslässt und das obwohl die Songs doch recht monoton klingen. Jedoch können sie auf ihre Art und Weise überzeugen, finde ich. (6-6-8)
Fotocredit: Hold Your Pint Fotography