Cello, Substantiv, Neutrum [das], ist laut Wörterbuch ein „der Geige ähnliches, aber erheblich größeres Musikinstrument, das beim Spielen (auf einen Stachel gestützt) zwischen den Knien gehalten wird„. Wieso ist das wichtig? Weil der deutsche Cellist Dennis Kassner diese Woche sein Debütalbum „MEMORIES OF MELODIES“ veröffentlichen wird, auf dem die Klänge des klassischen Instruments auf moderne Melodien treffen. Wie sich das anhört, hat sich unser Team in der Teamreview genauer angeschaut.
Kevin: Dennis Kassner = Cello meets Rock/Metal. Dies ist soweit nichts Neues. Spätestens seit Lindsey Stirling wissen wir, dass diese Mischung gut zusammenpasst. Auch wenn es bei Lindsey eine Violine ist, denke ich, dass ihr genau wisst, was ich meine. Dennis kreiert gefühlvolle Songs, die einem nicht den klassischen, für mich langweiligen, Sound der Klassischen Musik widerspiegelt. Songs wie „Farewell“ schaffen es, sich fallen zu lassen. (7-7-7)
Jacky: Es ist absolut beeindruckend, was Dennis Kassner seinem Instrument alles für Tone entlocken kann, sodass der*die ungeübte Zuhörer*in es leicht für eine Gitarre halten könnte. Vor einer so virtuosen Beherrschung sowie Inszenierung seines Instruments habe ich den größtmöglichen Respekt. Leider fehlt mir allerdings auf dem Album das Moment, das es spannend macht. Andere berühmte Vertreter dieser Idee von Musik wie David Garrett oder Lindsey Sterling setzen dies weitaus kraftvoller um finde ich; schade! (7-7-9)
Janina: Dennis Kassner ist ein großartiger (E-)Cellist und hat mit „MEMORIES OF MELODIES“ sein erstes Album aufgenommen. Die Klänge des E-Cellos erzeugen eine leicht düstere Atmosphäre, die sehr stimmungsgeladen ist. Außerdem schafft er es, dass E-Cello immer wieder anders klingen zu lassen. Lediglich bei „Layers Of Time“ gibt es ein Gitarrensolo. Alle anderen Parts, die den Einsatz einer Gitarre vermuten lassen würden, wurden ebenfalls mit dem Cello eingespielt. Von „Northern Lights“ gibt es zwei Versionen – einmal als Instrumental und einmal mit wunderschönen Vocals von Camy Myles. Auf der digitalen Version des Albums gibt es zwei Bonustracks – einmal ein Cover von Rammstein („Ohne Dich“) und einmal den „Davy Jones Theme“ aus „Fluch der Karibik“. An dieser Stelle bin ich wirklich froh, dass nicht erneut einfach „He’s a Pirate“ gecovert wurde. Die Auswahl der Songs ist stimmig und lassen das Album zu einem guten Soundtrack fürs Frühjahr werden. (8-7-8)
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