Metronomys neues Album „Small World“ ist eine Rückbesinnung auf einfache Genüsse, die Natur und einfachem Songwriting, während es gleichzeitig umfassendere existenzielle Fragen stellt: das fühlt sich zumindest etwas verwurzelt an in der Zeit, in der es gemacht wurde – 2020. Die Suche nach Wertschätzung in der Natur und unseren Wurzeln, während wir die Dinge, die wir schätzen, wenn wir älter werden, neu bewerten. Dinge, die Teil und Bestandteil der menschlichen Erfahrung sind: obwohl sich das alles in diesem letzten Jahr oder so beschleunigt angefühlt hat. Durch die Entwicklung der Jahre hindurch haben Metronomy weiterhin Bestand, und Joe Mounts Fähigkeiten als Songschreiber, Arrangeur und Produzent kommen auf „Small World“, dem Evergreen, voll zur Geltung. Ob die Platte das genauso hergibt erfahrt ihr nun hier.
Janina: Bei „Small World“ hieß es für Metronomy „back to the roots“. Entstanden ist das Album 2020 und im Zuge dessen setzte die Band auf die „Rückbesinnung auf einfache Genüsse“. Herausgekommen ist ein Album, das mit dem Nötigsten auskommt. Während andere Bands in den letzten Jahren auf „mehr von allem“ setzten und dadurch alles völlig überladen haben, beweisen Metronomy das weniger oftmals mehr ist. „Small World“ ist groß durch seine Einfachheit und besticht durch seinen Inhalt und nicht durch die Aufmachung. Meine Lieblingstracks des Albums sind „Things will be fine“, „Loneliness on the run“ (ein ziemlicher Ohrwurm) sowie „I have seen enough“. (8–8–8)
Jacky: „Small World“ von Metronomy beweist, dass die Welt gar nicht immer so klein ist, wie sie uns manchmal vorkommt, sondern sich viel eher facettenreich in unterschiedlichsten Nuancen präsentieren mag. Das ganze verpackt die Band aus UK in locker, leichten neun Indie-Songs. Rein von der Anzahl her ist es also doch eine etwas kleinere Welt. Trotzdem vermag es die Platte die grauen Regenwolken doch zu vertreiben, dass man nicht mehr gedanklich am gleichen Ort verweilt. Das rechne ich „Small World“ auch hoch an, dass sie es schaffen die Gedanken so zu entführen, wenngleich sie einen äußerst eigenwilligen und speziellen Sound haben, der mir auch nicht immer zu 100 % zusagt. Trotzdem sollte man sich vor allem den Track „Things will be fine“ merken. (7-7-8)
Kevin: Metronomy gehören für mich, seit dem ich das Melt! Festival kenne, als fester Bestandteil zu diesem Festival. Es gibt kaum eine Band, die ich mehr damit verbinde als Metronomy. Und das ist auch so mit ihrer Musik, die eben einmalig ist und bestimmt nicht jeden Geschmack trifft. Mit ihrem neuen Album „Small World“ werden sie ihrem Ruf als Indietronics/ Elektro-Pop Band erneut würdig. Das Album befasst sich mit den simplen Dingen der Welt und besinnt sich auf die guten, alten Zeiten zurück. Corona hat da bestimmt Einfluss auf die Band gehabt und hat es ihnen geschadet ? Gewiss nicht. Es ist ein Album, was die alltäglichen Fragen versucht zu beantworten und das auf eine so leichte und zugleich so intensive, gefühlvolle Art, wie wir es von Metronomy einfach gewohnt sind. „Small World“ umfasst gerade einmal neun Songs, die alle auf einem recht gleichmäßigem Niveau miteinander agieren. Kein Song sticht aus der Menge hervor und so lässt sich eine gute, gleichmäßige Balance beim Hören finden. (7-9-9)
Fotocredit: Alex Lambert