Sind wir mal ehrlich, wenn der britische Musiker Mackenzy Mackay ein Konzert spielt, dann schmelzen so einige Herzen dahin. Schuld daran: Lyrics, sein Charisma und natürlich der Sound, der einen definitiv irgendwo Richtung Wolke 7 schweben lässt. Deswegen lag auch gestern in der Hamburger Venue „Fabrik“ viel Liebe, viel Leichtigkeit und entspannte Vibes in der Luft, denn der Wahl-Londoner ist im Rahmen seiner Welt-Tournee auch auf einen Besuch in der Hansestadt vorbeigekommen.
Wir schreiben den 31. März 2025, es ist 19 Uhr und die Fabrik ist schon ganz gut gefüllt. Man merkt jetzt schon, dass das Publikum recht entspannt ist aber auch relativ zurückhaltend. Es bilden sich schnell Reihen, wo man meinen könnte, jeder hat für seinen Stehplatz eine Nummer bekommen und darf sich aus diesem Bereich auch nicht wirklich herausbewegen. Naja… nicht so wild, denn schließlich lädt die Musik von Mackenzy Mackay ja auch nicht zum dermaßen wilden Tanzen ein.
Aber beginnen wir mal von vorn. Denn bevor der Brite als Main Act auf der Bühne stand, durften wir noch der engelsgleichen Stimme von Support Act Ally Salort lauschen, ebenfalls aus Great Britain. Verträumt, poppig, ruhig aber zugleich stark, so kam der Auftritt der gerade mal 21-jährigen rüber. Auch ihr Cover von Billie Eilishs „Birds of a feather“ hat die Atmosphäre des gesamten Abends recht gut widergespiegelt. Gefühlvoll und intensiv aber dennoch gewürzt mit einer guten Prise Laid Back für alle.

Dann Auftritt Mackenzy Mackay: Bevor ich es vergesse, direkt auch mal ein großes Lob an die beiden Musiker, die Mackenzy Mackay auf der Bühne begleitet haben. Beide waren sie in topform und haben einen enormen Teil dazu beigetragen den Abend noch intensiver zu machen. Aber klar, natürlich haben uns die Songs die Mackenzy allein, nur sich selber begleitend auf der E-Gitarre performt hat, ganz besondere Gänsehaut Momente beschert.
Musikalisches Highlight war natürlich u.a., es lässt sich nicht abstreiten, der auf Tik Tok viral gegangene Hit The One That You Call, wo sich wirklich das gesamte Publikum in der Fabrik in einen riesigen Chor verwandelt hat. Aber auch der zum hüftenschwingen-einladende Track „Honeycomb“ war großes Kino.

Was abgesehen von der Musik sehr schön war, der Künstler hat immer mal wieder kleine private Anekdoten mit eingestreut. So hat er zum Beispiel zwischen zwei Songs erzählt, dass er früher unsterblich in ein Mädchen verliebt war und alles für sie getan hätte, sich aber nicht getraut hat, ihr seine Gefühle zu gestehen, weil sie einfach zu gut befreundet waren. Irgendwann ist er dann aber doch über seinen Schatten gesprungen, denn der letzte Satz der Geschichte war: „Seit 3 Jahren ist sie jetzt meine Freundin.“

Die Songs von Mackenzy Mackay kreisen häufig um Liebe, Beziehungen und das Leben selbst – Themen, die er auf eine so gefühlvolle und eingängige Weise verpackt, dass sie mühelos den Soundtrack für eine Playlist namens „Lass-dich-flach-legen-Playlist“ liefern könnten. Und das ist keineswegs abwertend gemeint – vielmehr trifft die Musik so genau den Nerv, dass man fast schon die Kerzen anzünden und das Licht dimmen möchte, sobald der erste Ton erklingt.
Mein persönlicher Abschluss von diesem schon sehr runden Konzert war dann die Zugabe. „Venus“ hat Mackenzy Mackay da nämlich noch zum Besten gegeben. Sogar in einer leichten Extended Version.
Ein Konzert von Mackenzy Mackay? Würd ich wieder machen. Jederzeit!
Fotocredits: Johanna Lippke – hier geht es zur gesamten Galerie.