Der britische DJ und Musikproduzent Elderbrock, alias Alex Kotz, setzt diesen Herbst mit seinem dritten Studioalbum seine persönliche musikalische Reise fort. „Another Touch” ist der Longplayer getauft und bewegt sich zwischen Selbstreflexion und emotionaler Vielschichtigkeit.
„Das Album folgt der persönlichen Reise eines Menschen, der durch schwierige Zeiten geht, dann wieder zu sich selbst findet und schließlich nach Hause zurückkehrt.” – Elderbrook
Zwölf Tracks hat Elderbrook für diesen Trip zusammengestellt. Musikalisch bewegen sich die Stücke zu großen Teilen in einem bekannten und klar abgesteckten Terrain. Die für ihn bekannten atmosphärischen und oftmals soften Klanglandschaften erweitert er an ausgewählten Stellen mit Weltmusikeinflüssen, wobei vor allem Africa-Tech Einflüsse herausstechen. Wie zum Beispiel im Album-Closer und Keytrack „Places”, eine Kollaboration mit dem südafrikanischen Künstler Shimza. Eine wunderbare Mixtur aus Chill-Out Sound und sommerlichen Dance-Vibes, die zugleich das Happy End von „Another Touch” markiert. Natürlich ist das Stück nicht die einzige Teamarbeit auf diesem Album. Für Brazil angehauchten Deep-House sorgt die Zusammenarbeit mit Vintage Culture, die türkischstämmige Carlita lässt wie gewohnt Urban Europe und britischen Sound verschmelzen und mit Nimino hat sich Kotz einen Feature-Guest an Land gezogen, welcher gerade mit seinem eigenem Track „I Only Smoke When I Drink” richtig durch die Decke geht. Passender kann ein Timing kaum sein.
Doch damit nicht genug, denn zwei weitere Kollaborationen des Albums ragen heraus. Zum einen das sehr im Pop behaftete „Glad I found you” (feat. George Fitzgerald) und – meinen persönlicher Favoriten Track – „Sunshine” (feat. Snakehips), der es einfach kongenial schafft, die Sounds der Protagonisten zu verbinden.
Wenn man bei „Another Touch” nach dem Haar in der Suppe suchen möchte, dann könnte man höchstens anmerken, dass das Album wenig Überraschendes bietet. Elderbrook hat seinen Sound gefunden und definiert diesen geradezu meisterhaft aus. Tracks wie „Part of you” oder „Shallow water” bieten also gewohnt zugänglichen Mainstream Electro, der ebenso im Chill-Out Coffehouse Ambiente funktioniert wie auf dem Dancefloor am frühen (!) Freitagabend.
Fotocredit: WMG