Mit ihrem neuen Album „The Poorly Trained Professionals“ beweist SMALL STATE, dass sie nach ihrer Reunion 2020 nicht nur als Band zurückgekehrt sind, sondern sich auch deutlich weiterentwickelt haben. Dieses zweite Werk nach ihrer langen Pause zeigt eine Reife und Tiefe, die man in dieser Form von der Band noch nicht kannte. Während frühere Werke von einer spielerischen Leichtigkeit geprägt waren, dringt „The Poorly Trained Professionals“ in ernstere und komplexere Themen vor, die eine neue Seite von SMALL STATE offenbaren.
Die Welt ist zweifellos ein komplizierter und manchmal düsterer Ort, und genau das spiegelt sich in der Musik wider. Themen wie Sucht, Selbstverletzung, Selbstmordgedanken und Krieg werden erstmals im Repertoire der Band aufgegriffen. Diese mutige Offenheit ist ein klares Zeichen für das gewachsene Selbstbewusstsein der Band. Im Vergleich zum Vorgängeralbum, das noch überwiegend die fröhlichere und unbeschwertere Seite von SMALL STATE zeigte, steht „The Poorly Trained Professionals“ für einen deutlichen Wandel im Songwriting und in der thematischen Ausrichtung.
Besonders im Vergleich zu ihrem Vorgängeralbum fällt die gesteigerte Produktion auf. Die Songs auf „The Poorly Trained Professionals“ sind dynamischer und komplexer arrangiert, ohne dabei den rohen Charme zu verlieren, der die Band auszeichnet. Es ist ein Album, das sowohl textlich als auch musikalisch ambitionierter ist, ohne dabei überladen oder gezwungen zu wirken.
Insgesamt zeigt „The Poorly Trained Professionals“ eine Band, die bereit ist, sich den schwierigen Fragen des Lebens zu stellen, ohne den Optimismus aus den Augen zu verlieren. SMALL STATE beweisen, dass sie mehr sind als nur eine Punkrockband, die für gute Laune sorgt.
SMALL STATE bleiben ihrem Stil treu, ohne sich zu wiederholen, und zeigen mit „The Poorly Trained Professionals„, dass Veränderung nicht nur unvermeidlich, sondern auch ein Zeichen von künstlerischer Reife ist. Dieses Album ist ein kraftvolles Statement darüber, wie wichtig es ist, sich weiterzuentwickeln und neue Herausforderungen anzunehmen.
Fotocredit: Albumcover / Artwork