Der Titel des neuen Albums “Sonder“ kann ins Deutsche mit dem erdrückenden Gefühl beschrieben werden, bei dem einem deutlich wird, dass jeder Mensch eine sehr komplexe und stetig voranschreitende Lebensgeschichte hat, die von dem eigenen Leben verborgen ist. Ob uns die Lebensgeschichten von Dermot Kennedy überzeugen, erfahrt ihr hier in unserer Teamreview.
Janina: In einem Song von Pohlmann heißt es „Musik macht, dass es doppelt so weh tut. Musik macht, dass es nicht mehr so schmerzt.“ Das trifft auf das neue Album „Sonder“ von Dermont Kennedy zu. Durch seine gefühlvolle Stimme verleiht er jedem Song eine Tiefe, sodass manche Lyrics einen schlicht innerlich zerreißen- beispielsweise “Something To Someone”, „Dreamer“ oder “Innocence and Sadness”. Bei “Better Days” hingegen spendet er Hoffnung und Trost. Dermont Kennedy hat sich musikalisch etabliert und mit „Sonder“ gezeigt, dass er problemlos an den Erfolg seines Debütalbums „Without Fear“ anknüpfen kann. (9-8-8)
Kevin: Spätestens seit dem Song „Paradise“ mit Meduza kennt wirklich jeder Dermot Kennedy. Sein zweites Album „Sonder“ schließt ohne Probleme an das Erfolgsalbum „Without Fear“ aus dem Jahre 2019 an. Das neue Album umfasst elf Tracks, in denen der irische Singer/Songwriter erneut sein Händchen für handverlesen Sound beweist. Textsicher liefert Dermot ein Album, was ihn längst in den Olymp der großen internationalen Acts aufsteigen lässt. Der Song „Something To Someone“ könnte auch aus der Feder von Ed Sheeran sein. Und dieser Sound, dieser gewisse Dermot Kennedy Sound, für den der Ire so bekannt ist, meißelt sich in Songs wie „Kiss Me„, „Divide“ oder auch die Vorabsingle „Better Days„. Es sind perfekte Stücke für die großen Hallen im In-und Ausland. Mit diesem Album erweitert Dermot Kennedy verdienterweise sein Repertoire an Hymen für viele weiteren Generationen. (9-7-9)
Jacky: Ich bin mir sicher, dass wenn man im großen Musikhandbuch den Begriff „Pop-Album“ nachschlüge, da „Sonder“ von Dermot Kennedy gelistet wäre. Das neue Album des irischen Singer/Songwriter ist einfach nur ein Inbegriff dessen und wirklich perfekt umgesetzt. Wir sehen große, balladenartige Hymnen mit eingängigen, leicht verständlich und vor allem nachfühlbaren Motiven und einer hervorstehenden Stimme. Die Qualität der Songs ist fast schon so lächerlich hoch, dass jeder Track problemlos als Singleauskopplung funktionieren würde, so zum Beispiel „Kiss Me„. Wenngleich seine Songs für mich vorher eher zum Radio-Mainstream-Gedudel gehörten, hat mich „Sonder“ mit seinen wahnsinnig gut ausgeführten Songs extrem vom Gegenteil überzeugt. Es wird wohl nicht mein Lieblingsinterpret werden, aber man muss anerkennen wie irre gut dieses Album für den Bereich, den es bedienen will, ist. Dafür macht es quasi alles richtig, was möglich ist. (7-9-9)
Fotocredit: Universal Music