Nach einigen intensiven Monaten ist es endlich soweit. Am 29. Juli veröffentlicht die Band Mulberry Sky ihr erstes Album. Mit ihrem Blues-getränkten Rock treffen Mulberry Sky einen Nerv. Nach dem Erfolg der ersten EP “Knock, Knock!” in Jahr 2020 und einigen spannenden Single-Auskopplungen folgt nun das sehnlich erwartete erste Album des Quartetts. “Who’s There?” wird der Longplayer heißen und insgesamt 13 + 1 Songs beinhalten. 13 + 1? Ja, richtig gelesen. Einen Song wird es als Bonus-Track nur auf der CD zu hören geben. Digital erscheinen erstmal nur 13 Songs. Ob die Platte so richtig rockt, das erfahrt ihr nun hier.
Janina: Mit „Who’s There“ erscheint nun das erste Album von Mulberry Sky. Als erstes fällt das liebevoll gestaltete Cover ins Auge – ein Saloon in der Wüste. Allerdings wurde das Cover nicht irgendwo in der amerikanischen Prärie geshootet, sondern in einem Sandkasten. Aber das Album hat nicht nur ein hübsches Cover, sondern überzeugt auch inhaltlich. Der Sound von Mulberry Sky ist ein mitreißendes und erfrischendes Gemisch aus Pop, Rock und Blues. Getoppt wird das Ganze von der besonderen Stimme der Sängerin Cathrine van Bruce, die einen in den Bann zieht. Meine Favoriten sind „Second Face“, „The Fuckening”, „Asking For A Friend”, „Don’t Kill Me” und „Have You Ever”. (8-8-8)
Kevin: Mulberry Sky melden sich mit ihrem ersten Debütalbum namens „Who’s There„ zurück! Rock trifft auf Blues gepaart mit 80er Jahre Rocksound und abgerundet mit einer feinen Prise Thundermother oder Joan Jett mit ihrem Track „I Love Rock ’n‘ Roll“. Die 13+1 Tracks bieten soliden Female Rock Sound. Trotz des manchmal etwas monotonen Sounds, der doch recht gleich klingende Songs produziert, gibt es ein zwei Perlen, die hervorstechen. Einer davon ist „Hot Hot Thunder“, der direkt zum Moshen im Club einlädt und mit deutlich mehr Energie auf sich aufmerksam macht. Außerdem ist da noch „Don´t Kill Me“, der einen dazu verbringen, mag das Tanzbein im nächsten texanischen Countryclub schwingen zu wollen. Die 14 Tracks an sich sind alles solide Rock ’n’ Roll Songs, nur leider zu monoton für meinen Geschmack. (7-7-7)
Lisa: Wie geil muss sich das anfühlen, als Band die allererste Platte auf den Markt zu brezeln? Dieses einmalige Gefühl lernen Mulberry Sky am Freitag kennen. Aber ganz ehrlich – bevor ich mir das Debütalbum “Who’s There?” angehört habe, dachte ich eher so: Mulberry Sky – „Who’s that?“. Ich hatte die Band aus Bayern bis dato überhaupt nicht auf dem Schirm – ganz cool eigentlich, weil so konnte ich völlig unvoreingenommen in das Album hören. Oder besser gesagt reisen. Denn für mich brauchte es nur ein paar Sekunden des ersten Songs „A Light In The Distance“ bis ich gedanklich im Wilden Westen vor einem Saloon saß und in einem Schaukelstuhl aus Holz hin und her wippte. Heulender Wind, klappernde Kastagnetten, trabende Pferde, unruhiges Getümmel und leises Hundebellen im Hintergrund und allen voran eine stimmungsvolle und eindringliche Gitarre bestimmen die ersten 1:30 des Openers – bis schließlich die nicht minder eindringliche Stimme von Frontfrau Catherine van Bruce einsetzt. Mein anfänglicher Eindruck, dass die Songs auch aus dem Soundtrack eines Tarantino– oder Bud Spencer und Terence Hill-Films stammen könnten, zieht sich durch das gesamte Album – mit weniger aufgeblasenem Macho-Getue und überhaupt nicht altbacken, dafür rockig, modern und mit einer ordentlichen Portion Female Empowerment. Klar, wie bei jedem Genre ist es Geschmackssache, ob man auf diesen bluesigen Sound steht oder eben nicht. Ich persönlich war bisher nicht der größte Fan, aber muss wirklich sagen, dass ich mir „Who’s There?“ durchaus ein zweites, drittes oder auch viertes Mal anhören werde. Schon fünf, sechs oder vielleicht sogar sieben Mal lief bei mir der letzte Song der Platte – der Bonus Track „Stones„. Fast schon schade, dass es den erstmal nur auf CD und nicht online zu hören gibt. So oder so, der Song hat es mir echt angetan. Irgendwie traurig und melancholisch, aber auch super tiefgehend und wunderschön. Der Track läuft bei mir in den nächsten Wochen auf jeden Fall auf Repeat. Und wenn ich noch einmal zu meiner Frage vom Anfang zurückkomme: Mulberry Sky – „Who’s that?“, dann würde ich jetzt sagen: eine Band, die mir mit ihrem Debütalbum „Who’s There?“ echt viel Spaß gemacht hat! (9-8-9)
Fotocredit: Stefan Krovinovic