Sie haben die globale Dance-Welt revolutioniert, etliche Rekordmarken gesetzt, sind zu einem der größten Live-Acts unserer Zeit avanciert – und gelten als die ultimativen Wegbereiter der Progressive-House-Welle. Jetzt sind sie zurück, besser denn je zuvor. Zehn Jahre nach ihrem letzten Album „Until Now“ veröffentlichten die drei nun ihr neustes Werk „Paradise Again“. Ob es die Swedish House Mafia noch drauf, das erfahrt ihr hier in unserer Teamreview.
Janina: Mit „Paradise Again“ meldet sich die Swedish House Mafia mit ausdrucksstarken 17 Tracks zurück. Dieses Album ist vor allem abwechslungsreich, überraschend und vielseitig. Ich finde selten Gefallen an House Musik, aber hier war selbst für mich das ein oder andere Stück dabei. Besonders gut gefielen mir die Stücke „Heaven Takes Home“ mit Connie Constance, das eher ruhige „Jacob’s Note” (feat. Jacob Mühlrad), die Zusammenarbeit „Frankenstein” mit A$AP Rocky, „Home” sowie „Redlight” mit Sting. „Paradise Again“ ist der Soundtrack für den Sommer 2022 – ein lebendiger und abenteuerlustiger Mix, der Freude macht.(6-8-8)
Kevin Zehn Jahre nach ihrem letzten Album „Until Now“ und einer fünf jährigen Trennungszeit sind die Swedish House Mafia mit ihrem neuen Album „Paradise Again“ zurück und zeigen eindrucksstark, dass sie nicht ohne Grund als Wegbereiter der Electronic Dance Music zählen. Für ihr neues Album geht die Band ganz unbekannte Wege, erfindet sich neu und bleibt ihrem Sound trotzdem treu. Jede Menge Features von internationaler Größen wie The Weeknd, Sting oder auch A$AP Rocky beweisen die Vielseitigkeit von der SHM. Wer mit Veränderung keine Probleme hat, wird dieses Album lieben. Die Fans der Swedish House Mafia, die Songs wie „Don’t You Worry Child“ oder „One (Your Name)“ lieben, könnten sich damit schwerer tun. Hört man sich zum Beispiel den Track „Frankenstein“ feat. A$AP Rocky würde man null merken, dass hier die Swedish House Mafia zu Gange ist. Es könnte einfach auch nur ein Solotrack von A$AP Rocky sein. Dieses Gefühl kommt häufiger auf, aber macht das Album nicht schlecht, im Gegenteil, es verbindet exzellent die unterschiedlichsten Genres und kreiert so, so unterschiedliche Tracks, die auf ihre jeweilige Art und Weise einfach großartig sind. Es hätte vorab wohl kaum einer damit gerechnet, das sich ein Sting und die Swedish House Mafia für einen Song zusammen tun. Klingt komisch, ist aber so und produzierte einen hervorragenden Track, wie ich finde. „Don’t Go Mad“ zum Beispiel ist ein klassischer Café Mambo Sound, der perfekt in den sommerlichen Sonnenuntergang auf Ibiza passt. Man kann also von dem Trio halten, was man will, aber sie schaffen Songs für jede*n und das auf einem so hohem Niveau, wie ich es mir von der SHM wünsche. (9-9-10)
Jacky: Ich habe das neue Album „Paradise Again“ der Swedish House Mafia sehr gerne gehört, was aber auch daran liegen mag, dass wir ein exklusives Pre-Listening mit der Band in Zoom genießen durften. So konnten einige Zusatzinformationen wie, dass die Band einen Filmsoundtrack gemacht hat und sich aktiv dagegen entschieden hat, Songs dafür zu verwenden, sondern sie lieber auf das Album gepackt hat, geteilt werden. So entstand insgesamt ein 17 Song mächtiges Album, was unfassbar viel Abwechslung bietet. Es gibt Songs, die ideal in die klassische Sparte der elektronischen Tanzmusik passen, während andere nice House-Tracks sind, die auf die nächste Party einladen. In so vielen Songs ist auf jeden Fall für jede*n was dabei, wobei jeder einzelne Song eine sehr hohe Qualität aufweist. Das ist definitiv ein Merkmal der SHM, dass für die jahrelange Erfahrung spricht. Ich glaube, ich hatte nur bei ein oder zwei Songs das Gefühl, dass sie nicht 100% auf den Punkt konstruiert waren, alle anderen haben mich eigentlich ausnahmslos ziemlich vom Hocker gehauen. Die Swedish House Mafia ist zurück, und wie! (9-9-10)
Fotocredit: Alexander Wessely zur Verfügung gestellt von Universal Music