Weißer Rauch steigt über der Marmeladenstadt Bad Schwartau empor: Nach einer gefühlten Dekade des Wartens erschien am 18.3.2022 das allererste Album der Band Jack Pott über Dackelton Records/Broken Silence in den Plattenläden der Republik. „Bomben über Disneyland“ verspricht 13 schmissige Gassenhauer zum Mitsingen, Mittanzen, Witzeln und Grübeln. Was wir von der Platte halten, das erfahrt ihr in unserer Teamreview.
Janina: Nach der EP „Adoleszenzgeschichten“ haben Jack Pott nun endlich ihr Debütalbum „Bomben über Disneyland“ veröffentlicht. Die Band beschreibt ihren Stil als Mischung aus Punk und Neue Deutsche Welle und so klingt es auch – die NDW Einflüsse sind deutlich erkennbar bzw. klingt es eher wie eine Neuinterpretation. Hier und da musste ich auch an die frühen Werke von Die Ärzte denken (der Song „Bundeswehr“ hat bei mir ein „DÄ-Feeling“ ausgelöst). Jack Pott haben mit „Bomben über Disneyland“ ein beachtliches Debütwerk geschaffen, das beweist, dass Texte, die zum Nachdenken anregen und tanzbare Musik durchaus auch gemeinsam möglich sind. Meine Favoriten sind „Ohne Dich“, „Neulich bei Karstadt“, „Fehler im System“ sowie „Du machst den Punk kaputt“. (8–7–7)
Jacky: Es gibt so Alben, denen man schon beim ersten Song anhört, dass sie klasse sein werden. Genauso verhält es sich auch mit Jack Pott und ihrem Debütalbum „Bomben über Disneyland„. Noch besser dann, wenn die Band auch noch regional aus dem echten Norden kommen. Das gesamte Album macht wahnsinnig viel Spaß es anzuhören und sofort mitzugehen; so eine großartige Energie hatte ich bei dem Bandnamen „Jack Pott“ zunächst gar nicht erwartet. Aber sie sprühen in ihren 13 Songs vor Freude, Frische und Fantasie, wenngleich nicht immer viel Tiefgang geboten wird. Aber das muss es auch gar nicht immer, denn vor allem der erste Track ist ein absoluter Volltreffer. Danach ist es natürlich nicht einfach das Niveau der weiteren Tracks genau so hochzuhalten. Aber Jack Pott schlagen sich auf ihrem Debüt grandios dabei, sodass es zwar keine Längen gibt, man aber doch ein bisschen merkt, dass der erste Titel einfach in einer anderen Liga spielt. Insgesamt gibt es eine unbedingte Hörempfehlung! (10-8-7)
Kevin: Jack Pott aus Bad Schwartau (Schleswig Holstein) präsentieren mit ihren dreizehnstarken Songs auf ihrem neuen Album „Bomben über Disneyland“ ein Album, was nur so von partymachenden und tanzbaren Songs strotzt. Direkt der Opener Track, welcher der gleichnamige Song zum Album „Bomben über Disneyland„ ist, ist eine exzellente Hymen für die kleinen Clubs des Landes und die großen Bühnen. Der Sound der Platte erinnert sehr stark an die Ska-Punk Band Sondaschule, wirkt aber auf keinen Fall wie eine Kopie dessen. Viel mehr ist das Album eine junge und innovative Auswirkung, wie Punk sein muss. Punk ist das, was du draus machst. „Bomben über Disneyland“ ist ein Album, welches alte und neue Punkfans bestimmt überzeugen wird. (8-8-8)
Fotocredit: Liam Noack