Nach drei Studioalben sowie einem Live-Album meldet sich der deutsche Singer/Sonwriter Philipp Poisel nun mit seinem vierten Studioalbum „Neon“ zurück. Nach vier Jahren nach seinem letzten Longplayer wird das neue Werk mit zwölf Titeln am Freitag erscheinen. Für Philipp ist „Neon“ ein Reinversinken – ein Abtauchen in eine andere Zeit, in Erinnerungen, bei gleichzeitigem Blick in die Zukunft. Das Vehikel dazu ist die eigene Fantasie. Unsere Teamreview hat sich diese musikalische Neuschöpfung des Liedermachers im Vorhinein für euch angehört und kam zu verschiedenen Ansichten.
Janina: Philipp Poisel überzeugt auf seinem neuen Album „Neon“ wieder durch seine klugen Texte und seiner Art diese zu interpretieren, die nicht nur aufgrund seiner Stimme besonders ist. Egal was er singt, er wäre immer unverkennbar. „Neon“ vermischt Schwere mit Leichtigkeit und schafft so ein auf den Punkt ausbalanciertes Album, das für jede*n mindestens einen Song bereithält, der einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Bei mir waren das unter anderem „Wunder“, „Auge des Sturms“ sowie „10 Gründe“.
(7–7–8)
Jacky: Philipp Poisel macht mit „Neon“ stimmungsvolle, deutsche Popmusik. Und das mag vielleicht etwas die Bedingung dafür sein: man muss in einer Stimmung für das Album sein. Da sich seine Texte meistens ausschließlich um Liebe drehen, sollte man entweder gerade frisch verliebt mit rosaroter Brille dabei sein, oder über verflossene Liebe klagen. In diesen Gefühlslagen bin ich offenbar momentan nicht, denn ich fühle es ehrlicherweise nicht so sehr. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Philipp ein begnadeter Singer/Songwriter ist und mit seinen Liedern Musik zum Träumen eröffnet. Für seine Fans mag es ein schönes, neues Album sein, mich holt es jedoch nicht ab, was ich äußerst bedauerlich finde. (6-7-8)
Kevin: Puh, ich weiß nicht, was ich erwartet habe. Wie schon bei seinem letzten Album „Mein Amerika“ bleiben für mich die Ohrwürmer-Songs völlig aus. Es fehlt ein Song, der mir in Gedanken sofort hängen bleibt und sich bei mir einbrennt. Das war bei den Alben „Wo fängt dein Himmel an?“ und „Bis nach Toulouse“ noch anders. Ich werde dieses mal einfach nicht warm mit Philipp Poisel, was ich äußert schade finde eigentlich. Der Song „Alt & Grau“ ist für mich der Song mit dem meisten Potenzial. Philipp hat es noch immer drauf, das steht außer Frage, nur ich persönlich werde nicht mehr warm mit ihm. (6-8-8)
Fotocredit: Maike Keller