Es ist erst ihre zweite Tour. Und trotzdem hat sich die Stuttgarter Singer-Songwriterin Hanniou bereits eine treue Fangemeinde aufgebaut. Am 1. Mai spielte sie im Nochtspeicher in Hamburg.
„Der nächste Song ist für alle, die gerade an so einem Opfer hängen.“ – So kündigte Hanniou am 1. Mai in Hamburg ihren letzten Song an. Der hieß „Just a Boy“ und ist der titelgebende Track ihrer „You’re just a boy“-Tour. Mit dieser ist sie die nächsten zwei Wochen in Deutschland unterwegs. Nach dem Tourstart in Berlin ging es nach Hamburg. Es ist erst die zweite Headliner-Tour der Stuttgarterin.
Im Nochtspeicher, das Konzert war für die Nochtwache geplant und am Tag des Konzerts hochverlegt, sang die 25-Jährige über alles, was sie bewegt und berührt. Die Singer-Songwriterin schafft mit ihren Songs eine Nähe zu ihren Fans. Die das, worüber Hanniou singt, wohl auch nachfühlen können. Wie eben bei „Just a Boy“. Oder „Losing you“, der Song, der die erste Single ihrer Debüt-EP war und der Titel ihrer ersten Tour im vergangenen Jahr. Sie sprach mit den Konzertbesuchern wie mit Freundinnen, über das, was sie in ihrem Leben beschäftigt. Denn das sind die Inhalte ihrer Lieder.
Auch „Heartbeat“ spielte sie, als eines der ersten Lieder. Dieser Song hat viel für sie verändert. Seit er 2022 viral gegangen ist, hat Hanniou die Unterstützung eines britischen Labels und ihr Bekanntheitsgrad hatte sich durch den Song schlagartig erhöht.
Das Konzert begann um 20.30 Uhr mit der Singer-Songwriterin Mira Taylor als Support Act. Hanniou betrat um 21.15 Uhr die Bühne. Sie holte ihre Fans von Anfang an ab, sprach viel zur Menge, blickte und lächelte viel von der Bühne herunter. Das Publikum war überwiegend weiblich und jung. Und vor allem: textsicher und laut. Das fiel auch Hanniou auf.
Etwa anderthalb Stunden lang spielte die Singer-Songwriterin, die sich durch Social Media einen Namen gemacht hatte. Nachdem sie eins seiner Lieder coverte und ein Video davon postete, wurde sogar Lewis Capaldi auf sie aufmerksam.Hanniou sang nicht nur auf der Bühne. Etwa zur Mitte ihres Konzerts schnappte sie sich ihre Gitarre und ging für zwei Lieder in die Mitte ihrer Fans. Eine Premiere, wie sie sagte. Das kam gut an. Wie überhaupt das ganze Konzert bei den Konzertbesuchern gut ankam. Nicht zuletzt, weil Hanniou mit ihrer Musik und ihrem Auftreten so gefühlvoll und persönlich ist.
Fotocredit & Review: Tara Gottmann