Im Herzen des malerischen Sauerlands, inmitten von tausend saftig grünen Hügelchen, liegt das beschauliche Örtchen Kirchveischede. Ein Ort, der bereits seit über 20 Jahren einmal jährlich zum Mekka für Musikliebhaber wird – beim Rockade Festiwoll, das vom ehrenamtlichen Verein Kulturkartell Lennestadt ins Leben gerufen wurde. Acht Bands haben sich dort dieses Jahr die Bühne geteilt und sowohl viele Einheimischen, als auch Besucher und Besucherinnen aus der Ferne mit ihrer Musik beglückt.
Mit seinem absolut abwechslungsreichen Line-Up, das sowohl Szene-Größen als auch Newcomer umfasst, hat das Rockade Festiwoll uns den Festivalsaisonabschluss geliefert, den wir noch gebraucht haben.
Den Auftakt hat Suicide of Society gemacht, eine Trash Metal Band aus Siegen, die nicht nur durch Sympathie, sondern auch durch Können und vor allem durch die gekonnt eingesetzten hohen Töne von Sänger Simon überzeugt haben.
Die nächsten in der Reihe: Alight Havens. Die ließen sich sehr gut bei nem kühlen Bier, im Schatten der Bäume auf einer der Paletten- oder Bierbänke genießen.
Nachdem dann der erste Durst gelöscht war, ging es mit der female fronted Band Burn Juniper äußerst energiegeladen weiter.
Neuentdeckung des Abends waren die Local Heroes von Stereokeys. Die haben direkt mit den ersten Tönen, die sie Instrumenten und Stimme entlockt haben überzeugt. Eine einzigartige Mischung aus kraftvollem Alternative Rock und eingängigen Pop-Melodien, die dem Körper sofort das Signal „Tanzen, jetzt!“ sendet.
Mehr Moshen als Tanzen war dann das Motto bei Emmerich aus München. Für alle die ihn noch nicht kennen: dieses Kennenlernen sollte schnellstens nachgeholt werden. Feinster Pop-Punk ist da nämlich die Ansage, der nicht nur musikalisch, sondern auch textlich einfach mitreißt!
Ebenso lyrisch begeistert haben die Jungs von Sperling, die danach einen astreinen Gig auf die Bühne gelegt haben und bei einsetzender Dunkelheit die Atmosphäre ganz besonders gemacht haben.
Den krönenden Abschluss auf dem bewaldeten Hügel mitten in Kirchveischede haben dann Eradicator und Blood Command gebildet. Gerade mit letzterer ging der Abend einfach vorbei wie im Fluge. Dabei war man doch eigentlich gerade erst auf dem absolut charmebehaftetem Gelände angekommen, dass sowohl tagsüber mit der sonnenscheindurchfluteten Lichtung magisch wirkt als auch nachts bei Lampions in den Bäumen. Dieser Rockade Romantik kann wohl einfach niemand widerstehen und wer erst einmal da war, der will defintiv wieder hin.
Also in diesem Sinne: Bis nächstes Jahr Rockade!
Fotocredits: Johanna Lippke