Heute morgen um 06:00 Uhr endete das große Spektakel des AIRBEAT ONE Festivals 2024 mit Acts wie Sara Landry, Samynator, Axmo, LsDirty & Bamba. Drei Tage und Nächte lang kamen über 200.000 Menschen zusammen, um die 21. Ausgabe des Festivals zu feiern.
Unter dem diesjährigen Motto „Vive la France” erwartete die Gäste wieder eine bahnbrechende Produktion. Über allem strahlte die 160 Meter breite und 45 Meter hohe Mainstage, die sich als Collage aus dem L’Arc de Triomphe, Versailles und dem Louvre entpuppte. Auch andere Bühnen des dreitägigen Open-Air-Events drehten sich visuell um das Reiseland der AIRBEAT ONE. So wurde aus dem Terminal das Moulin Rouge in Paris, während die Harder Stage mit zwei riesigen Hahnenköpfen das Wappentier des Landes präsentierte.
Ein Rückblick auf die Auftritte
Auf der Mainstage spielte am Freitag niemand Geringers als Scooter. Doch der Auftritt ließ bei einigen Fans etwas zu wünschen übrig. Zwar ist Hans Peter Geerdes, besser bekannt als H.P. Baxxter, bekannt für seine energetischen Performances, aber diesmal wirkte sein Set eher Lustlos. Die Erwartungen an Scooter waren hoch und viele Besucher*innen fanden, dass der MC in der Vergangenheit schon bessere Shows abgeliefert hatte.
Ein Highlight des Festivals war jedoch ohne Zweifel das Set von Artbat am Samstag. Das ukrainische Duo lieferte eine beeindruckende Performance ab, die jedoch von den Besucher*innenzahlen her enttäuschte. Es scheint, als sei das klassische AIRBEAT ONE Publikum solche Acts auf der MainStage nicht gewohnt, ähnlich wie es 2023 bei Paul Van Dyk der Fall war. Vielleicht hätte Artbat besser auf die Arena Stage gepasst, wo ihre Musik vermutlich auf mehr Begeisterung gestoßen wäre.
Im Gegensatz dazu brachte Oliver Heldens die Mainstage wieder zum Beben. Sein Set war solide und füllte die Bühne nach Artbat wieder deutlich. Ein kleiner Lifehack für diejenigen, die es nicht wussten: Um 03:00 Uhr spielte Heldens dann ein Techno-Set als Hi-Lo auf der Arena Stage und riss damit wirklich alles ab. Die Energie und Vielseitigkeit, die er dabei zeigte, waren bemerkenswert und hinterließen bei den Festivalgästen einen bleibenden Eindruck.
Auch Vini Vici überzeugte mit einem sehr guten Set. Ihr Auftritt zog Vergleiche zu ihrer Performance beim Tante Mia tanzt im Mai, und viele Fans waren sich einig, dass sie erneut eine großartige Show abgeliefert haben. Die Kombination aus energetischen Beats und hypnotischen Melodien brachte die Menge zum Toben und machte ihren Auftritt zu einem der Höhepunkte des Festivals.
Visuelle Highlights und Bühnendesign
Neben den musikalischen Darbietungen waren auch die visuellen Elemente des Festivals beeindruckend. Die Lasershows auf der Mainstage waren geradezu atemberaubend und setzten neue Maßstäbe in Sachen Lichtinszenierung. Allerdings bemerkten einige Gäste, dass es bei den Headlinern generell zu wenig Feuerwerk gab. Obwohl die Lasershows großartig waren, vermissten viele das spektakuläre Feuerwerk, das in den vergangenen Jahren zu den Höhepunkten der nächtlichen Performances gehörte. Die Gestaltung der verschiedenen Bühnen trug ebenfalls zur besonderen Atmosphäre des Festivals bei. Das Terminal, das sich in das Moulin Rouge verwandelte, bot eine reizvolle Kulisse für die Performances. Die Harder Stage mit den riesigen Hahnenköpfen, die das Wappentier Frankreichs darstellten, war ein weiterer visueller Leckerbissen und ein beliebtes Fotomotiv unter den Besucher*innen.
Die Organisation und das Publikum
Die Organisation des AIRBEAT ONE Festivals 2024 war wie immer erstklassig. Trotz der enormen Besucher*innenzahl verlief alles reibungslos. Die Sicherheitsvorkehrungen waren gut durchdacht oft aber stand man zu lange an. Das Publikum selbst war bunt gemischt. Menschen aller Altersgruppen und aus den verschiedensten Ländern kamen zusammen, um ihre Liebe zur elektronischen Musik zu feiern. Die Stimmung war durchweg positiv und die Festivalbesucher*innen zeigten sich offen und freundlich. Besonders bemerkenswert war der Zusammenhalt und die Rücksichtnahme unter den Gästen, was zu einer entspannten und fröhlichen Atmosphäre beitrug.
Fazit
Das Festival war ein voller Erfolg und hinterlässt bei den Besucherinnen unvergessliche Erinnerungen. Trotz kleinerer Kritikpunkte, wie der etwas enttäuschenden Performance von Scooter und der geringen Besucherinnenzahl bei Artbat, überwiegen die positiven Eindrücke bei weitem. Die atemberaubende Bühnengestaltung, die beeindruckenden Lasershows und die herausragenden Performances von Künstler*innen wie Oliver Heldens, Vini Vici und vielen anderen machten das Festival zu einem einzigartigen Erlebnis.
Mit dem Motto „Vive la France“ hat AIRBEAT ONE erneut gezeigt, dass es in der Lage ist, seine Gäste in eine andere Welt zu entführen und ihnen ein unvergessliches Erlebnis zu bieten. Wir können gespannt sein, welches Thema uns im nächsten Jahr erwartet, wenn es wieder heißt: „Willkommen zum AIRBEAT ONE Festival!“
Fotocredit: Christian Wharton