Nach einer rund dreijährigen Schaffenspause sind While She Sleeps zurück und präsentieren ihr neues Album, das am 29. März bei Spinefarm erscheint. Aufgenommen in renommierten Studios wie den Metropolis Studios in London, dem Treehouse Studio in Chesterfield und ihrem eigenen Six Audio in Sheffield, verspricht das Album eine Klangreise durch die Vielfalt des Metalcore.
Seit ihrem Durchbruch mit „This Is The Six“ im Jahr 2012 haben sich While She Sleeps als eine der führenden Kräfte des Genres etabliert. Mit ihrem vorherigen Album, „Sleeps Society“, ernteten sie Lob von Kritiker*innen und Fans gleichermaßen. Ihr neues Werk scheint eine logische Weiterentwicklung ihres musikalischen Schaffens zu sein, ein Versprechen, das die Band seit Jahren konsequent einlöst.
Die Stärke des Albums liegt in seiner Vielseitigkeit und dem nahtlosen Zusammenspiel verschiedener Einflüsse. Die Dramaturgie der 12 Songs wirkt durchdacht und logisch aufgebaut: Von brachialen Riffs, treibenden Gitarren bis hin zu einfühlsamen Melodien bietet While She Sleeps eine musikalische Erfahrung, die sowohl die Köpfe als auch die Herzen ihrer Zuhörer*innen erreicht.
Mit dem Opener „Piece Of Mind“ startet das siebte Album des Quintettes mit einem epischen Albumintro, wie wir das von While She Sleeps gewohnt sind. Die immer wiederkehrenden Instrumentals wie „No Feeling Is Final“ und „Out Of The Blue“ rahmen die Platte gut ein und vermitteln den Eindruck, verschiedene Etappen des Lebens zu durchqueren.
„Self Hell“ bewegt sich auf dem schmalen Grat, die Band in ihrem Schaffensprozess und mit neuen Einflüssen konsequent weiterzuentwickeln und sich dabei aber dennoch selbst treu zu bleiben. Während „Leave Me Alone“ trotz drückender Gitarren irgendwie recht träge und behäbig wirkt, strotzt „Rainbow“ nur so vor den altbekannten While She Sleeps-Gitarren. Der Dreiklang aus choralen Vocals, den elektronischen Synthieklängen, die ein wenig an The Prodigy erinnern, und der gewohnt rotzigen Metalcore-Energie, machen den Song zu einem echten Brecher.
Dass While She Sleeps auch das Prädikat „tanzbar“ verdient, beweisen die Briten mit Songs wie „Wildfire“, „Dopesick“, „Down“ und „To The Flowers“. Sie alle haben eines gemeinsam: mehr Gesang, viele Synthie-Einflüsse und ziemlich eingängige und tanzbare Refrains. Neben „Rainbow“ hat mich vor allem „Dopesick“ positiv überrascht. Der Song kombiniert coole Rap-Parts mit dem gewohnten While She Sleeps-Sound und ist eine absolut gelungene Mischung aus Ballade, Pop und einem Hauch Melancholie.
Schauen wir uns den Aufbau und die Struktur des Albums einmal an, versprechen die Auftritte der Band in Großbrittannien, Europa und darüber hinaus, nicht nur eine elektrisierende Show, sondern auch einen Einblick in die künstlerische Vision einer Band, die es versteht, die Grenzen des Metalcore immer wieder neu auszuloten.
Um es auf den Punkt zu bringen und ohne um den heißen Brei zu reden: Das neue Album von While She Sleeps ist ein weiteres Kapitel in der Erfolgsgeschichte der Band. Mit ihrer unverwechselbaren Klangästhetik und ihrem eindringlichen Songwriting beweisen sie einmal mehr, dass sie zu den führenden Stimmen in der modernen Metalcore-Szene gehören.
Fotocredit: Enzo Iriarte