Seit ihrem vielversprechenden Eintritt in den elektronischen Musikbereich, ist es für Christina Novelli zur Gewohnheit geworden, den alternativen Weg zu gehen. Um dies in den Kontext zu setzen, ist ihr neues Album „It’s Not Me, It’s You!“ der direkte Nachfolger von „Through My Eyes“ aus dem Jahr 2019. Angesichts dessen, dass letzteres eine rein akustische Angelegenheit war, während „It’s Not Me, It’s You!“ kaum mehr ‚club‘ sein könnte, bekommt man eine Vorstellung von der künstlerischen Freiheit, die sich Christina selbst geschaffen hat.
Wie Christina sagt, möchte sie durch das Album „Erfahrungen mit den verschiedenen Arten von Beziehungen teilen, die ich in meinem Leben navigiert habe, und die Reise, die mich so oft zur Selbsterkenntnis geführt hat.“ Wie der Titel von „It’s Not Me, It’s You!“ nahelegt, sind es Beziehungen, mit denen Sie sich wahrscheinlich identifizieren werden. Hinter ihren persönlichen Einsichten liegen Themen, die vielen bekannt sind: Liebe, Bedauern, Besessenheit, Leidenschaft, Trauer; Trennungen, Versöhnungen und Eltern-/Geschwisterbeziehungen, um nur einige zu nennen.
Titel und Texte, die Konventionen herausfordern, sind etwas, das Novelli von ihrer ersten Veröffentlichung bis zu ihren neuesten Werken mitgebracht hat. Es geht also genauso sehr um das ‚wie‘, wie sie sich den Themen des Albums genähert hat, wie um das ‚warum‘. Bedenken Sie … wo sonst würden Sie einen Titel wie „Heavy“ finden, dessen Texte mit Versprechen und Potenzial für bessere Tage vorausgehen? Wer sonst würde die Singles „Leaving Me’/’Beautiful Lies’/’Fallen Ones“ mit einem Track abschließen, der so nachdrücklich verkündet: I’m Not Sad‘ Das ist Christinas Welt, in der das Prosaïsche oder Vorgefertigte keinen Platz hat und ‚das Übliche‘ etwas ist, gegen das sie mit all ihrer künstlerischen Psyche ankämpft.
Fotocredit: Artist Own