Wir alle kennen Corey Taylor, nicht nur als Frontmann der Band Slipknot, nein, auch als Alleingänger und Macher wirklich guter und ausgiebiger Musik – nun ist der 49-jährige US-Amerikaner zurück und hat uns seine neue Solo-Platte „CMF2“ um die Ohren!
Das zweite Album von Corey Taylor hat mehr Volumen und Kraft als das vorherige und erinnert eher an Stone Sour, als an Corey allein – immerhin muss ich bei ihm immer an sein Spongebob Squarepants Intro denken!
Das Intro „The Box“ startet mit knapp über zwei Minuten sehr melodisch und wirkt etwas nachdenklich nach den sicherlich nicht gerade einfachen Jahren – wie unter anderem der Verlust von Bandmitgliedern. „Post Traumatic Blues“ hat es super in sich und verführt und in über fünf Minuten mit harten Klängen und ordentlich Rums aus der Kiste! Mein absolutes Highlight des Albums! Gefolgt von „Talk Sick“ geht es ein wenig zurück in die Stimmung des ersten Albums und macht mächtig Spaß.
Das Album „CMF2“, welches mit dreizehn Songs um die Ecke kommt, ist in klassischer Taylor Manier, denn man bekommt kraftvolle Worte, melodische Klänge und Erinnerungen an Stone Sour und Slipknot! Was will man mehr, oder? Bei „Breath Of Fresh Smoke“ würde ich gerne an einem Tresen in Tennessee sitzen, Whisky trinken und mich von Corey besingen lassen. Wenn ich an großartige Gitarrenklänge denke, dann holt mich „Beyond“ super ab – immerhin kenne ich den Song vom neuen Album am längsten und irgendwie sitzt der total im Kopf fest!
„We Are The Rest“ und „Midnight“ sind zwei gute Songs, die ein wenig das Alleinstellungsmerkmal von Taylor zum Vorschein bringt – nämlich dieses leicht rauchige und kratzige in seiner Stimme, selbst bei ruhigeren Elementen. Als ich „Starmate“ das erste Mal hörte, wusste ich nicht so recht, woher ich diesen Song kenne, und es fehlt mir bis heute, jedoch mag ich die Passagen dieses Songs. „Sorry Me“ ist für mich der Inbegriff von Mr. Taylor – dieses ruhige, diese wundervolle Stimme und die seichten Gitarrenklänge treffen voll und ganz meinen Geschmack.
„Punchline“, „Someday I’ll Change Your Mind“ sowie “All I Want Is Hate” runden das neue Album ziemlich gut ab und lassen mit “Dead Files” noch einmal ein letztes Feuerwerk sprühen. Insgesamt ist das neue Album schon klasse, jedoch nicht die Kirsche auf der Torte und da fehlt mir leider ein klein wenig Gewürz in der Soße – oder wie sagt man das als Norddeutscher?
Fotocredit: Pamela Littky