Conquer Divide – Frontfrau Kiarely Taylor, Bassistin und Sängerin Janel Duarte, Gitarristin Isabel Johnson, Schlagzeugerin Samantha Landa und Gitarristin Kristen Sturgis – stammen aus den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Kanada und haben bereits Unterstützung von renommierten Medien wie BBC Radio 1, Metal Hammer, Rock Sound, SXM Octane, Revolver, Alternative Press, Loudwire und anderen erhalten. Die Band wird ihr neues Album „Slow Burn“ diese Woche am 8. September über Mascot Records veröffentlichen. Wir haben bereits in die energiegeladene Frauenpower-Kombo reingehört und werden euch hier erzählen, wie das Album zum 10-jährigen Jubiläum klingt.
Kevin: Bis zum letzten Jahr war mir Conquer Divide leider kein Begriff. Erst als sie die gemeinsame Single „FCKBOI“ mit Eskimo Callboy veröffentlichten, wurde ich auf sie aufmerksam. Nun stehen sie kurz vor der Veröffentlichung ihres neuen Albums, und mein erster Gedanke war: Kehren Eyes Set To Kill in ihrer besten Originalbesetzung zurück? Doch nein, zum Glück sind Conquer Divide sogar noch besser. Diese rein weibliche Powerband demonstriert Selbstbewusstsein und Können in beeindruckender Manier. Das aktuelle Album, erst ihr zweites, präsentiert sich als hochkarätiges Werk von außerordentlich ausgeglichener Qualität, das bei Post-Hardcore-Fans auf Begeisterung stoßen wird. Die Platte erweckt Erinnerungen an vergangene Zeiten, ähnlich wie Alesana, A Skylit Drive oder Iwrestledabearonce – Acts, die langsam in Vergessenheit zu geraten drohen und in Europa immer seltener zu sehen sind, zumindest was diesen Musikstil betrifft. Conquer Divide widerlegt jedoch diese Annahme und zeigt uns, dass die Musik, die sie kreieren, noch immer lebendig ist und in der Lage, sowohl eingefleischte Emo-Fans als auch neue Post-Hardcore-Hörer zu überzeugen. Songs wie „welcome2paradise„, „Over It“ oder auch „OnlyGirl“ bieten eine perfekte Symbiose aus klaren Gesangsparts und kraftvollem Geschrei, die den Hörenden in ihren Bann zieht. Dieses Album ist eine wahrhaftige Offenbarung für Liebhabende dieser Genres. (9-7-9)
Jacky: Spätestens seit der gemeinsamen Single „FCKBOI“ mit Electric Callboy sollte man Conquer Divide auf dem Schirm haben. Mit ihrem zweiten Album „Slow Burn“ gehen die Powerfrauen ganz sicher, dass sich daran auch nichts mehr ändern wird. Denn das Werk haut einen ungesehen vollkommen vom Hocker, zumindest erging es mir von Anfang bis Ende so. Zu keinem der 13 Titel könnte ich ansatzweise etwas Negatives benennen und bin viel lieber begeistert über Gesang, Energie, Lyrics, Aufbau und Aufmachung. Ich kann von diesem Album ausschließlich schwärmen. Und das nicht nur, weil es eindeutig nahezu alles richtig macht, sondern weil es den ganzen Kritiker*innen da draußen beweist, wie verdammt gut Metal von einer reinen Frauenband ist. Doch nicht nur Metal-Fans werden sich willkommen fühlen, sondern werden auch andere Strömungen wie etwa Post-Hardcore genügsam bedient. Ich bin durch und durch gehyped und werde das Album as eines der besten in diesem Jahre für mich verzeichnen. (10-10-9)
Janina: „Slow Burn“ ist trotz der gut 10-jährigen Bandgeschichte von Conquer Divide deren gleichnamigen Debütalbum das 2. Studioalbum der Band. Bereits das schlichte Cover – auf dem die Silhouette einer Frau vor einer brennenden Umgebung zeigt – ist vielversprechend. „Slow Burn“ macht seinem Namen alle Ehre. Bereits nach wenigen Tracks spürt man das langsam wachsende Feuer. „Slow Burn“ ist wie ein Waldbrand, der aus einer winzigen Glut entspringt und dann großflächig Platz einnimmt. Meine Highlights sind „Paralyzed“, „welcome2paradise“, „system_failure“, „Over it.“, „OnlyGirl“ sowie „gAtEkEePer“. Conquer Divide überzeugen musikalisch mit Qualität statt Quantität – da wartet man dann gern auch ein wenig länger auf ein neues Album. (7-8-8)
Fotocredit: Jim Louvau