Sechs lange Jahre mussten Fans der weltweit dominierenden Contemporary Rock Band auf neue Musik warten, am 16. Juni ist es endlich so weit: Dann erscheint mit „In Times New Roman…“ das neue, mittlerweile achte Album der Queens of the Stone Age! Gleich im Anschluss bricht das Quintett, das insbesondere live zum Besten gehört, was die Rockmusik des neuen Jahrtausends zu bieten hat, zu einer ausgedehnten Welttournee auf, die sie im Herbst nach Europa – und dabei auch für drei Shows in Frankfurt, Berlin und Düsseldorf nach Deutschland – führt.
Die grandiosen Wüstenrock-Legenden, gegründet 1996 von ihrem charismatischen Frontmann Joshua Homme, legen mit der neuen Platte ein regelrechtes Rock-Biest mit Ecken, Kanten und ohne jeden Kompromiss vor und damit eine Rückbesinnung auf ihre ursprünglichen Stärken. Im Subtext dieses radikalen Sounds vermittelt sich aber auch eine unmissverständliche Reaktion auf die aktuelle Musikszene, den Hype von Autotune, aseptische Studioproduktionen und inhaltsleere Texte. Auch deshalb gehören nicht nur der Sound und das dahinter stehende Mindset, sondern auch die Songlyrics zum Rohesten und Bissigsten, das diese Rockgiganten bislang veröffentlicht haben. Zeugnis davon legt die bereits vorab veröffentlichte Single „Emotion Sickness“ ab.
Massive Grooves, schiebende Gitarrenlicks, stampfende Bässe und Joshua Hommes einzigartiger Gesang zwischen roher Kraft und einem enormen Melodiengefühl kennzeichnen die Karriere der Queens of the Stone Age.
Als Joshua Hommes Nachfolgeband auf die den Stonerrock einst begründenden Kyuss zählen die Queens spätestens seit ihrem dritten Werk „Songs for the Deaf“ von 2002 zu den federführenden Rockbands der Gegenwart. Auch viele weitere Alben wie „Rated R“, „Era Vulgaris“ oder „…Like Clockwork“ gelten als junge Klassiker der kraftvollen Rockmusik, parallel etablierte sich die Band als einer der intensivsten Live-Rockacts des Globus.
Nachdem die Band auf dem bislang letzten Werk „Villains“ in Zusammenarbeit mit dem Erfolgsproduzenten Mark Ronson neue, teils überraschend poppige Songs und Sounds ausprobierte, sprechen allein die bislang bekannten Gäste auf dem kommenden Album zu einer Rückkehr zur Vollblut-Gitarrenrockwalze: Neben Joshua Hommes gutem Freund und Foo Fighters-Frontmann Dave Grohl verriet auch ZZ Top-Gitarrist Billy Gibbons, dass er Teil der Aufnahmesessions war. Ungeachtet dieser großen Vorfreude auf ein weiteres Queens-Album, das schon nach wenigen Jahren zu einem jungen Klassiker avanciert, steht vor allem eines felsenfest: Wenn die Queens of the Stone Age eine Livebühne entern, bleibt kein T-Shirt trocken. Dafür sind ihre Shows viel zu druckvoll und überwältigend.
Begleitet werden sie bei diesen Shows von zwei weiteren beachtlichen Formationen: Zum einen ist das australische Trio The Chats mit an Bord, die sich mit bislang zwei EPs und zwei Alben, auf denen sie eine wunderbar kraftvolle Mischung aus 60s-Garage-Punk und 70s-NewWave-Punk bieten, in den Fokus der Öffentlichkeit gespielt haben. Abgerundet wird das Setup durch das in London ansässige Postpunk-Trio deep tan rund um die aus Los Angeles stammende Sängerin und Model Wafah Dufour. Das 2019 gegründete All-Female-Trio überzeugte mit bislang zwei EPs und gilt als einer der derzeit wichtigsten Acts „to watch out“.
Queens of the Stone Age – The End is Nero Tour 2023
08.11.23 Jahrhunderthalle, Frankfurt
09.11.23 Max-Schmeling-Halle, Berlin
11.11.23 Mitsubishi Electric Halle, Düsseldorf
Fotocredit: Andreas Neumann