An einem frischen Frühlingsabend in Berlin versammelten sich Musikliebhabende und Geschichtsinteressierte gleichermaßen im Ernst-Reuter-Saal, um eine einzigartige Hommage an einige der größten Stars des Rock’n’Roll zu erleben. „Forever Young: The Story of the 27 Club“ brachte eine talentierte Gruppe von Musikern zusammen, um den legendären Künstlern zu huldigen, die alle im Alter von 27 Jahren verstorben sind, darunter Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison und Amy Winehouse. Mit einer Kombination aus Live-Auftritten, multimedialen Erzählungen und Archivmaterial bot die Veranstaltung eine ergreifende und fesselnde Erkundung des Lebens und des Vermächtnisses dieser legendären Persönlichkeiten. Wir hatten das Glück dabei sein zu dürfen und werden in diesem Artikel einen genaueren Blick auf „Forever Young“ werfen und gehen der Frage nach, warum der 27 Club das Publikum auf der ganzen Welt weiterhin in seinen Bann zieht.
FOREVER YOUNG ist eine Hommage an den berüchtigten „27 Club“ und in einer unvergesslichen Theaternacht mit einigen der größten Rocksongs, die je geschrieben wurden wurde dieser von den Zuschauern aufgesaugt. Die Geschichte wurde von Petter Bjällös fiktiver Figur „Schlepp“ erzählt, einem Veteranen der Musikszene, der seit über 60 Jahren dabei ist. Mit Witz, Charme und gelegentlicher philosophischer Einsicht verwöhnte Schlepp das Publikum mit wilden Geschichten aus der Rock’n’Roll-Welt. Die Gäste wurden anfangs in den „Summer of Love“ zurückversetzt, um Janis Joplin und Jimi Hendrix zu treffen, und später dann sogar zum Woodstock-Festival. Der Abend zeigte auch das exzentrische Leben von Jim Morrison, Kurt Cobains „Unplugged“-Auftritt auf MTV und Amy Winehouse hinter der Bühne bei der berühmten Grammy-Verleihung.
Zu den Darstellern gehören Kenneth Iain Duncan als Kurt Cobain, der in Berlin lebende Rocker Freddy Hau als Jim Morrison, die in London lebende Schauspielerin und Sängerin Rachel Hiew als Amy Winehouse, die kanadische „Rockröhre“ Sarah Smith als Janis Joplin und der ebenfalls aus Kanada stammende Musikmaster Toney „Wild T“ Springer, der als Jimi Hendrix seine Gitarre schredderte. Alle Darsteller haben mit Rocklegenden wie David Bowie und Roger Hodgson gespielt und waren in Hits wie „Rock of Ages„, „Saturday Night Fever„, „We Will Rock You„, „Starlight Express“ und „Shakespeare and Rock `n Roll“ zu hören oder sehen. Wie erwartet ergab sich da eine Nacht mit elektrisierendem Rock ’n‘ Roll und dem Lobpreisen des Lebens und dem Vermächtnis der Mitglieder des 27 Club.
Über den Abend hinweg entstanden Melodien und Inszenierungen, die einen überwältigenden Eindruck hinterließen und in Kombination mit der Lightshow den Geist von Woodstock wieder zum Leben erweckten, im Saal und in den Herzen der Zuschauenden. Die Woodstock-Inszenierung mit ihren psychedelischen Bildern, sowie Hippie-Kostümen erinnerte deutlich an den freiheitsliebenden, friedenssuchenden Charakter der 60er Jahre. Und auch die Darsteller der Show verkörperten den Geist dieser Zeit.
Das Publikum war eine interessante Mischung aus altgewordenen Hippies und jungen Musikliebhabern, die alle zusammenkamen, um diese musikalische Darbietung zu genießen. Jedes Mal wenn das Licht gedimmt wurde und sich etwas auf der Bühne regte, wurde es still in der sonst so lauten Menge. Die Musik begann und das Publikum wiegte sich sanft im Rhythmus. Einige standen sogar immer wieder auf um mitzutanzen. Die ältere Generation blickte auf ihre Jugend zurück und erinnerte sich an die wilden Tage von Woodstock und dem Summer of Love. In ihren Gesichtern zeichneten sich die Spuren der Erfahrung ab, aber in ihren Augen funkelte noch immer derselbe jugendliche Geist, der sie auf der Suche nach einer besseren Welt angetrieben hatte. Auch das jüngere Publikum wurde von der Musik mitgenommen, mitgerissen von den Ohrwürmern und der ansteckenden Energie der Künstler. Auch wenn sie die 1960er Jahre nicht miterlebt hatten, spürten sie doch den gleichen Reiz der Rebellion und der Gegenkultur, die diese Ära geprägt hatten.
Trotz ihres Altersunterschieds einte das Publikum die gemeinsame Liebe zur Musik und der Wunsch, in eine Welt des reinen Klangs und der Emotionen zu entkommen. Sie waren ruhig, aber ihre Stimmung war wild, verloren in dem Moment und der Magie der Aufführung auf der Bühne. Als die letzten Töne des Musicals verklungen waren, brach das Publikum in Applaus aus und hob die Hände zum Dank in die Höhe, und man konnte sogar einige Peacezeichen erspähen. Sie waren in eine andere Zeit und an einen anderen Ort versetzt worden, und für ein paar Stunden hatten sie ein Gefühl des Friedens und der Verbundenheit gefunden, das ihre Unterschiede überwand.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Besuch dieses Musicals ein wirklich unvergessliches Erlebnis sein kann. Von den fesselnden Darbietungen der Schauspieler bis hin zu den bezaubernden Melodien und farbenfrohen Bühnenbildern – es hat etwas wahrhaft Magisches, für ein paar Stunden in eine andere Welt versetzt zu werden. Ganz gleich, ob Sie ein erfahrener Theaterbesucher sind oder zum ersten Mal ein Musikstück besuchen, die Energie und die Spannung der Live-Aufführung werden mit Sicherheit einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Wenn Sie also auf der Suche nach einem lustigen, emotionalen und unterhaltsamen Abend sind, sollten Sie sich „Forever Young The Story of The 27 Club“ in Ihrer Nähe ansehen und das Wunder des Live-Auftritts selbst erleben!
Fotocredit: Offizielle Grafik