Die Band ist und bleibt eine der absoluten Institutionen in Sachen „Celtic Rock & Punk„, was sie aktuell auf zahlreichen großen Festivals wie auch im Rahmen der Berliner Broilers-Open Airs eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte. Nun erscheint ihr neues Album „Anthem„. Was wir von der Platte halten, das erfahrt ihr nun in unserer Teamreview.
Janina: Ich habe Flogging Molly diesem Sommer auf einem Festival live erlebt und diese Band hat eine ganz eigene Magie. Sie schaffen es mit ihrer fröhlichen und temperamentvollen Art wirklich jeden in ihren Bann zu ziehen. Das neue Album „Anthem“ zeigt ihr Können und umfasst einen Mix aus schnellen und mitreißenden Songs (z.B. der Opener „These Time Have Got Me Drinking / Tripping Up The Strairs“) und etwas ruhigeren, gefühlvolleren Songs wie „No Last Goodbyes“. Spannend finde ich beispielsweise den Song „The Croppy Boy ´98“, der wie ein irisches Piratenlied klingt. Flogging Molly machen einfach gute Laune und „Anthem“ steht den vorherigen Alben in nichts nach. Weitere Anspieltipps sind: „Life Begins & Ends (But Never Fails)“, „This Road Of Mine“ und „These Are The Days“. (8–8–8)
Kevin: Flogging Molly sind zurück, wobei sie nie wirklich weg waren. Die irisch-US-amerikanische Folk-Punk-Rock-Band aus Los Angeles zählt zu den Bands, die einen perfekten Pubabend widerspiegeln. Wie diese Perfektion eines Pubabends aussieht, das kann jede*r für sich selbst entscheiden. Mit ihrem neuesten Werk „Anthem“ spiegeln sie für mich aber genau solch einen Abend wieder: Einen Abend voller Freude, jeder Menge Spaß und vor allem Glückseligkeit mit Freund*innen und neuen Bekanntschaften. Gleich der Opener Song „These Time Have Got Me Drinking/ Tripping Up The S“ ist so ein Song, der all diese Gefühle vereint. Insgesamt sind es elf Songs, die in Flogging Molly Manier nur so durch unseren Körper strömen und das Tanzbein nicht ruhen lassen können. Wer also Lust auf ein Gute-Laune-Album gepaart mit moshpitartigen Sound hat, der wird hier genau richtig sein. (9-7-8)
Lisa: Wo Flogging Molly drauf steht, ist auch Flogging Molly drin! Und meist ist das ein richtig gut gelauntes Paket aus herzlicher und ehrlicher Folk/Punk-Musik, die die Zuhörerschaft sofort zum Mitschunkeln einlädt. Schnapp dir deine besten Freund*innen und ab in den nächsten Pub! Mit ihrem siebten Studioalbum „Anthem“ liefern Flogging Molly auf jeden Fall den perfekten Soundtrack für einen geselligen, unbeschwerten Abend. Akkordeon und Streicher meets Punk – die 11 Tracks auf der Platte machen Spaß und der Enthusiasmus und die Lebensfreude der Band schallern quasi aus jeder Note. Ruhige Momente, unter anderem zu hören bei den letzten beiden Tracks „These Are The Days“ und „The Parting Wave“ machen das Album zu einer absolut runden Sache. Umso erstaunlicher, dass „Anthem“ in gerade mal 14-Tagen in einem Studio in Chicago entstanden ist. Mein persönlicher Favorit ist „(Try) Keep The Man Down“. Am Ende des 2:55 Minuten langen Songs gönnen sich Flogging Molly einfach mal eine gut einminütige, rein instrumentale Passage – perfekt zum Mitwippen, Augen zu machen und Wegträumen. (9-8-8)
Jacky: Für mich braucht es genau einen Song, nämlich „These Time Have Got Me Drinking/ Tripping Up The S„, um mich von Flogging Molly in ihre irische Wunderwelt entführen zu lassen, die soundtechnisch schon eher im harten Gegensatz zur „normalen“ Welt steht. Sprich während dieses ersten Songs war ich noch eher kritisch, ob es sich bei „Anthem“ nicht eher ein Fanalbum handelt, das hauptsächlich von der glühenden Anhängerschaft gefeiert würde. Doch nach diesen ersten 4:13 Minuten hat mich die Band so abgeholt, in Form von in ihren Sound und Rhythmus eingeführt, dass „The Sound Of Liberty“ als nichts weniger wahrgenommen, was er ist, nämlich ein absoluter Banger und eben so eine Hymne, die sie da geschrieben haben. Es ist gleichzeitig mein Lieblingstrack des Albums. Ab dem Moment an hat mich das Quintett komplett überzeugt und ich wurde von den Texten, den Fideln, der Energie und der guten Laune des Albums mitgerissen. Entkommen gibt es keines mehr, so verbrachte ich die nächsten neun Songs begeistert mitwippend, und froh mich geirrt zu haben. Mal ruhiger, mal wilder erzählen Flogging Molly ihre Stories und es macht wirklich Spaß sich darauf einzulassen, auch als nicht Über-Fan. (9-7-8)
Fotocredit: Katie Hovland