Am schlimmsten ist es, hilflos zu sein. Devil May Care blicken auf ihrem neuen Album „Divine Tragedy“ tief in verschiedene Akte menschlicher Selbstzerstörung. Die elf Songs ihrer dritten Studioplatte begleiten elf verschiedene Wege des Destruktiven, die ein umfassendes Werk niederschmetternder Zeitgeschichte schaffen. Die Band bedient sich hierfür einer breiten Palette an Referenzen und Einflüssen. Unterstützt wird die Post-Hardcore-Gruppe in Feature-Parts von Szene-Größen wie Like Pacific, Rising Insane, Venues und Sperling. Wie sich das neue Werk mit seinen Gästen in unseren Ohren anhört, erfahrt ihr in der Teamreview.
Janina: Von „Dantes Inferno“ über Verschwörungstheorien bis Corona – das 3. Studioalbum „Divine Tragedy“ von Devil May Care machen dem Titel der „göttlichen Tragödie“ alle Ehre. Während die Band gerade dabei war den 3. Song fürs Album zu schreiben, kristallisierte sich ein Kernthema heraus – menschliche Selbstzerstörung in all ihren Facetten. Diesem Thema ist die Band weiter gefolgt, wie sie uns im Interview verraten haben und damit haben sie ein Werk geschaffen, dass weh tut. Es tut weh, weil sie die Stimmung der letzten Jahre eingefangen haben und die seit Beginn der Pandemie wie ein Vulkan kurz vor der Eruption am Brodeln ist. Dadurch haben Devil May Care ein wirklich beeindruckendes Werk geschaffen. (8-8-8)
Jacky: Was haben Devil May Care da denn bitte für ein Goldstück herausgehauen? Bei „Divine Tragedy“ stimmt gefühlt von Anfang an einfach alles (textliche Tiefe, Konzeption, Qualität der Musik und durchschlagende Power) und vor allem zelebriere ich den fünften Track, seines Zeichens mit Sperling, die eine herrliche Verbindung mit der Post-Hardcore Musik ihrer Kollegen aufbauen und eingehen. Aber nicht nur mit diesem Lied haben die Würzburger exzellente Arbeit abgeliefert. Falls jemand die Band noch nicht kennt, eignet sich diese dritte Platte ideal als Einstieg und würde sicherlich auch Fans von etwa Bring Me The Horizon, Architects oder Polaris überzeugen. Ganz klares Like und direkt in der Mediathek gespeichert, sodass ich alle Musikbegeisterten raten würde dieses Album auf jeden Fall mal anzuspielen. (9-9-8)
Kevin: Devil May Care haben mich mit ihrem neuen Longplayer „Divine Tragedy“ völlig vom Hocker gerissen. Besonders die beiden Vorabsingles haben es mir angetan: „Painter“, welches als Special-Guest mit Aaron von Rising Insane aufwartet und dann noch „Delirium“ mit Sperling an Board. Als absoluter Sperling Fan hat mich diese Zusammenarbeit mehr als gefreut. Der Song ist für mich auch zugleich der stärkste Song des ganzen Albums. „Veil of Conspiracy“ folgt aber kurz dahinter. Insgesamt bietet das Album emotionsgeladene Tracks, die mit 13 Stück an der Anzahl auf gar keinen Fall zu viel oder wenig sind. Alle harmonieren exzellent miteinander und schaffen so eine Symbiose, die einfach hervorragend zusammenpasst. Wer wissen möchte, wie diese Platte live klingt hat nun ab morgen die Chance dazu. (8-8-8)
DEVIL MAY CARE
05.11.21 DE – Köln – Blue Shell
06.11.21 DE – Hamburg – Indra
07.11.21 DE – Hannover – Bei Chéz Heinz
28.12.21 DE – Würzburg – Posthalle
Präsentiert von FUZE, Frontstage Magazine, Count Your Bruises, Morecore.de
Fotocredit: offizielles Pressefoto zur Verfügung gestellt von Uncle M