Mittlerweile gebietet der Name Whitechapel Respekt, denn sie verfügen bereits über einen der beneidenswertesten Kataloge im zeitgenössischen Metal und haben 2019 „The Valley“ veröffentlicht, das eine selbstbewusste Weiterentwicklung ihres Sounds zeigte und somit einen echten Meilenstein darstellte. Heute zeigen die US-Amerikaner ihr neues Album „Kin„, das viele klangliche und emotionale Bereiche ausloten will, und zum ersten Mal ebenso sehr ein Rock- wie ein Metal-Album sein soll. Wie diese Weiterentwicklung des Sounds für uns klingt, das erfahrt ihr in unserer Teamreview.
Janina: Mit ihrem 8. Studioalbum „Kin“ zeigen die US-Amerikaner von Whitechapel was musikalisch in ihnen steckt und dass man sich bei jedem Album ein Stück weit neu erfinden kann. Die Anteile am Clean-Gesang ist auf diesem Album relativ hoch und bildet – für mich – eine gute Balance zum Shouten (ich bin Fan von cleanem Gesang). Fürs komplette Album gilt, dass mir die Gitarrenarrangements sehr gut gefallen, da diese direkt unter die Haut gehen und es so wirkt, als wäre da viel Herzblut hineingeflossen. Insbesondere die Songs „Lost Boy“, „Anticure“ und „Orphan“ gefielen mir. (6-7-7)
Kevin: Whitechapel sind mir gewiss nicht unbekannt. Gerade Frontmann Phil Bozeman zählt in seinem Genre zu den ganz Großen und weiß ganz genau, was er kann und das nicht erst seit gestern. In den letzten 15 Jahren hat sich Whitechapel erheblich weiter entwickelt, was man beim neuen Album „Kin“ wirklich wahrnimmt. Gleich zu Beginn ist der Opener „I Will Find You“ eine so großartige Rock und Metal Hymne und zählt für mich zu den besten Tracks des Albums. Der exzellent gepaarte Wechsel zwischen Deathcore und Cleanvocals ist hier einfach so gut in Szene gesetzt und lässt keinen Platz für Negativität. Eben so ist diese Komposition bei „Without Us“ zusätzlich zu dem Intro einfach perfekt. So darf es für mich mit Whitechapel gerne weitergehen.
(8-7-8)
Pia: Mit dem neuen und achten Album „Kin“ haben Whitechapel das Vorgängeralbum „The Valley„ nicht nur fortgesetzt – man könnte fast meinen, sie haben es musikalisch und von der Geschichte her noch übertroffen. Zwei Drittel des Albums sind gefüllt mit abwechslungsreichen, starken und dennoch sehr tiefgehenden Songs. Vom Sound her haben sie sich defintiv noch einmal weiterentwickelt, aber dennoch sind auch alte Elemente in den neuen Tracks wiederzuerkennen. (5-8-8)
Fotocredit: Albumcover