Mit dem am Freitag veröffentlichten Album „Dance Between Extremes“ vervollständigen Ego Kill Talent eine Geschichte, die sie mit den zwei vorher erschienenen EPs anfingen. Eigentlich hätte es im Mai letzten Jahres ein Album geben sollen. Doch genau wie bei ihren furiosen Tourplänen machte Corona den Jungs aus Brasilien einen Strich durch die Rechnung. Um ihren Fans eine lange Zeit Freude an neuen Releases zu schenken, haben sie kurzerhand drei Werke daraus gemacht. Das letzte davon liegt nun in unserer Teamreview zum Hören vor.
Kevin: Ego Kill Talent servieren uns mit ihrem neuen Album „The Dance Between Extremes“feinsten Rock, wie er sein muss. Immer gerade heraus und richtig schön fetzig. Ego Kill Talent spiegeln alles das wider, was moderne Rockmusik in den letzten 20 Jahren geschaffen hat. Aggression, Geschwindigkeit, Melodie und Ruhe, alles perfekt gepaart. Eine Talfahrt zwischen Emotionen und Leidenschaft. Am Ende bleibt der Eindruck, dass „The Dance Between Extremes“ ein starkes Album geworden ist, das sicherlich auch nach mehreren Durchläufen noch spannend bleibt und Überraschungen bereit hält. (8-8-9)
Jacky: Ich finde leider, dass Ego Kill Talent dem vielversprechenden Titel „The Dance Between Extremes“ nicht gerecht werden können. Das Album regt durchaus zum Tanzen an, dieses findet aber nicht zwischen Extremen statt. Viel mehr lassen diese Extreme sich vermissen. Es ist ein gutes Rockalbum, aber es hat meiner Meinung nach keinerlei Ecken und Kanten, die hervorstechen. Dadurch ist es allerdings mehrheitstauglich, sodass es problemlos im Radio gespielt werden könnte, was ich persönlich etwas schade finde. Ich hätte mich über etwas mehr Härte und etwas Aufregendem gefreut, da die musikalischen Voraussetzungen der Band als Vorgruppe von Metallica durchaus sehr hoch sind (6-7-8)
Janina: „The Dance Between Extremes“ (sowie die vorab EP „The Dance Between“) ist der Nachfolger des Debütalbums „Ego Kills Talent“. Mit „The Dance Between Extremes“ knüpfen Ego Kills Talent nahtlos an ihr Debüt an. Es gibt keine Experimente oder stilistischen Wechsel, sondern man bekommt das, was man erwartet – ordentlichen Alternatve Rock. Die Band beherrscht ihr Handwerk, die Lyrics sind einprägsam und die Stimme von Jonathan Correa kann der Musik auch standhalten (und geht nicht im Gitarrensound unter). Die Band bewegt sich mit dem Album innerhalb ihrer Komfortzone – immerhin sind sie damit auch bekannt geworden und außerdem „too much ego will kill your talent“. (8–7–8)
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