Die letzten Jahre fühlten sich oft an wie eine einzige Achterbahnfahrt: Pandemie, Kriege, Umweltkatastrophen und ein Gefühl, als würde die Welt Kopf stehen. In dieser Unsicherheit erleben wir Phasen, in denen wir zwischen einer Art Ohnmacht und dem Drang zum Feiern schwanken – einfach, um all das Chaos kurz zu vergessen. Genau hier setzt „Green Yellow Yellow“ an, die neue Single des Electronica-Projekts millhope von Thomas Mühlhoff. Ein Song zum Versinken und Loslassen, der für einen Moment alles andere verstummen lässt. „Für mich ist dieser Track wie ein persönlicher Escape Room“, sagt Mühlhoff. „Musik, in die man eintauchen kann, um den Rest auszublenden.“
Das begleitende Musikvideo zeigt Mühlhoff mit einem speziellen Helm, der ihm ermöglicht, die Welt durch wunderschöne Videoprojektionen neu zu erleben – ein Sinnbild für die Wirkung der Musik, die Schönheit schafft, selbst wenn das Außen düster ist.
„Green Yellow Yellow“ ist nicht nur ein Vorbote für das kommende Debütalbum Truth and Dare (erscheint im Februar), sondern hebt sich als Pop-orientierter Track deutlich von den bisherigen chilligen, atmosphärischen Klanglandschaften ab. Wo sich die anderen Songs auf dem Album zwischen Chillwave, Ambient Rock und Downbeat bewegen, ist „Green Yellow Yellow“ mit seinem prägnanten Intro, eingängigen Chorus und robotischen Vocals fast hymnisch – und erinnert an Daft Punk, aber ohne den klassischen Clubsound. „Ich liebe diesen französischen Stil“, sagt Mühlhoff, „und diese Robot-Stimmen haben diese etwas Unmenschliche, was perfekt zum Thema des Songs passt.“ Die Stimmen, die mantraartig die Farben beschwören, verstärken die hypnotische Wirkung.
Für die neue Single konnte Mühlhoff auch Rafael Anton Irisarri gewinnen. Der New Yorker Produzent und Komponist, der das gesamte Album gemastert hat, steuerte eine sphärische Ambient-Version von „Green Yellow Yellow“ bei, die die Tiefen des Originals weiter auslotet.
Fotocredit: Tom Hagemeyer