Black Stone Cherry „Screamin‘ At The Sky“ – Vertraute Klänge und bewährte Intensität
Black Stone Cherry, die unermüdlichen Rocker aus Kentucky, sind zurück, und diesmal bringen sie „Screamin‘ At The Sky“ mit. Ein Album, das in gewisser Weise wie ein Treffen mit einem alten Freund ist – vertraut, aber dennoch herzerwärmend. Die Band, angeführt von Chris Robertson und Ben Wells an den Gitarren und John-Fred Young am Schlagzeug, hat sich seit 2021 mit dem Bassisten Steve Jewell Jr. verstärkt. Ein Name, der den Fans mittlerweile gut vertraut sein sollte. Doch wie beeinflusst diese Ergänzung die musikalische Reise der Band? Ehrlich gesagt, nicht drastisch.
Textlich sind Black Stone Cherry auf „Screamin‘ At The Sky“ immer noch in Bestform. Ihre Liedtexte sind voller Tiefe und Intensität, und sie vermitteln Emotionen auf eine Weise, die uns ans Herz geht. Hier enttäuschen sie keineswegs.
Musikalisch gesehen bewegt sich das Album jedoch in gewohnten Bahnen. Die Songs fühlen sich vertraut an, fast so, als ob die Band in ihrer eigenen musikalischen Komfortzone verweilt. Es fehlt an experimenteller Frische, die wir vielleicht erwartet hatten. Wenn wir „Screamin‘ At The Sky“ mit früheren Alben wie „Between The Devil and the Deep Blue Sea“ oder „The Human Condition“ vergleichen, fehlt es ein wenig an dem unverkennbaren Aufwind.
Die Entscheidung, das Album im Plaza Theater in Glasgow, Kentucky, aufzunehmen, war mutig und führte zu einer erstklassigen Klangqualität. Aber die Musik selbst hätte etwas mehr Biss und Abenteuerlust vertragen können.
Dennoch sollten wir nicht vergessen, dass Black Stone Cherry eine beeindruckende Erfolgsgeschichte hat. „The Human Condition“ erzielte hohe Chartplatzierungen, und Hits wie „Again“ zeigten, dass sie nach wie vor großartige Songs schreiben können.
„Screamin‘ At The Sky“ ist sicherlich kein Album, das man einfach übergehen sollte. Es ist solide, vertraut und bietet immer noch den unverkennbaren Black Stone Cherry-Sound. Es fühlt sich an wie ein Abend mit einem alten Freund – vielleicht nicht immer aufregend, aber dennoch herzlich willkommen. Hoffen wir, dass die Band beim nächsten Mal den Mut findet, neue musikalische Abenteuer zu erkunden und uns mit ihrer Innovationskraft zu überraschen.
Fotocreidit: Jimmy Fontaine