Druck, melodisch und stark wie immer – In Flames bringen am Freitag Ihre neue Platte namens „Foregone“ raus. In Flames genießt seit Jahren einen Status von „Titanen“ mit einem absolut beeindruckenden und vielfältigen Katalog an Musik des „New Wave Of Swedisch Death Metal“. Der damalige Stilwechsel hat der Band gutgetan und kommt auch dem neuen Album zugute!
Nach einem sehr melodischen und seichten „Opener“ Namens „The Beginning Of All Things That Will End“ startet die Fünfer Kombi mit viel Druck und bekannten Klängen! Anders Fridén (Vocals), Björn Gelotte (Gitarre), Chris Broderick (Gitarre), Bryce Paul (Bass) und Tanner Wayne an den Drums haben noch einmal Ihre gesamte Kraft geballt, sich ins Studio verkrümelt und ein Album mit sehr viel Druck erstellt.
„State Of Slow Decay“ klingt sehr würdig als erster richtiger Song der Platte – gefolgt von „Meet Your Maker“ welches in der Taktzahl ein wenig nach oben schnellt – tolle Scream Parts von Anders machen so viel Spaß, dass sich diese Platte sehr rund und bekannt anfühlt.
„Bleeding Out“ ist in diesem Fall kein Song von Imagine Dragons, sondern eher ein musikalisch umfassendes Stück, welches noch einmal erahnen lässt, wie stark diese Band live ist – wer noch nicht die Chance hatte eines der In Flames Konzerte zu sehen, sollte dies schleunigst ändern und zeitig auf seine To-do-Liste packen!
Der Song „Foregone“ spricht eine eigene Geschichte – diese musste gar in zwei Parts aufgeteilt werden – der erste Teil wühlt sich durch den Gehörgang ganz tief ins Hirn und presst einen förmlich an die Wand! Der 2. Teil dieses Songs startet ein wenig ruhiger und nachdenklicher, mündet aber in einer kraftvollen Instanz, die mich hier auf dem bekannten Sessel zum Träumen bringt – wie muss dieses Album wohl als Live-Performance aussehen? Gibt es hier wieder tolle Würfel mit Licht auf der Bühne? Haben wir ein ganz anderes Set in Zukunft? Ich weiß es nicht – aber ich will es sehen!
Wir sind gerade einmal bei der Hälfte angekommen, doch es macht Spaß, oder? Freue dich sehr auf den Releasetag, an dem uns Nuclear Blast wieder mit einem neuen Stück Platte versorgt! In meinen Augen ein Muss für den heimischen Vinyl-Player! „Pure Light of Mind“ ist wieder ein Song der mich an die alten Tage der Band erinnert – die Kraft des Songs wird aufgebaut, der Druck fließt ab und gesanglich wieder einmal ein richtiger Wurm im Ohr. „The Great Deceiver“ trifft mich irgendwie nicht so ganz, ob dies am etwas „trashigeren“ Look liegt ist mir bisher noch unklar, aber ich habe es mehrfach versucht. Bei „In The Darf“ sieht es schon wieder etwas anders aus – ab ins Auto, Fenster auf, Arm raus und genüsslich von der Arbeit nach Hause!
Der fast längste Song der Platte „A Dialogue In b Flat Minor“ ist, wie ich sagen würde, „dass Brett der Platte“ – mein Favorit. Das Ende der Platte wird mit „Cynosure“ und „End The Transmission“ geschlossen, eigentlich ziemlich schade, aber nach 12 Songs ist schon wieder Schluss. Das Songwriter-Duo aus Sänger Anders Fridén und Gitarrist Björn Gelotte hat hier wieder einmal ordentlich gekleckert – mit tollen Textzeilen, schönen Gitarrenriffs und einem perfekten Gesamtpaket. Jedoch fehlt mir ein klein wenig die Abgrenzung zur vorherigen Platte, welches mir sehr gut gefallen hat. Alles in allem eine Weiterentwicklung der Band und ein guter nächster Schritt! Ich freue mich sehr auf die Zukunft und die Live-Performance zu diesem Album!
Fotocredit: Artwork