Der sympathische australische Fünfer zählt zu den weltweit größten Bands im Rockbereich, was unter anderem Headliner-Auftritte auf den größten Festivals des Planeten unterstreichen. Nun meldet sich die Band mit ihrem neusten Longplayer „Dark Stiller“ zurück. Was die Scheibe kann, das erfahrt ihr hier in unserer Teamreview.
Kevin: Parkway Drive zählen für mich seit weit über zehn Jahren zur Metalcore-Elite. Sie brachten sechs Alben in 13 Jahren heraus, wobei das jeweilige neuste seine Vorgänger an Können und Raffinesse übertraf oder zumindest dessen Niveau hielten. Kann das Neulingswerk „Darker Still“ ebenso mithalten? Eine Frage, die ich mir ein paar Tage durch den Kopf gehen lassen musste, während ich die Platte immer wieder hörte. Tatsächlich bin ich letztendlich wirklich geteilter Meinung. Parkway Drive bleiben natürlich ihrem Motto treu. Damit schaffen sie ein Werk, welches mit jeder Menge brachialer Riffs sowie einem gewaltigen Sound, der über einen hereinbricht, so weit typisch ist. Auf dieser Platte sind Parkway Drive etwas ruhiger geworden, was bestimmt nicht jedem Fan gefallen wird. Das muss es aber auch nicht. Parkway Drive feiern nächstes Jahr 20 jähriges Bestehen und auch eine Band entwickelt sich, versucht Neues und guckt, wohin der Weg führt. Ich glaube, dass dieser Schaffungsprozess, wohin der Weg gehen kann, hiermit erneut eingeläutet worden ist. Lass Parkway Drive Parkway Drive sein und sie genau das machen, was sie wollen und können; und zwar guten, soliden Metalcore, der vor allem live überzeugen kann. Jede*r sollte sich hier seine*ihre eigene Meinung bilden und schauen, was für einen persönlich heraus zu holen ist. (8-8-8)
Jacky: An einen so großen Namen wie Parkway Drive sind auch immer große Erwartungen geknüpft, sobald sie ein neues Album vorstellen; vor allem wenn die sechs vorherigen dementsprechend erfolgreich waren. „Darker Still“ enttäuscht meine persönlichen Erwartungen nicht, aber ich glaube das würde wahrscheinlich nicht zwangsläufig auf die große Mehrheit zutreffen. Vom Gefühl her geht es in den elf Tracks etwas ruhiger zu Gange, ohne jedoch etwas von der Intensität der Band einzubüßen. Ich persönlich mag diesen Stil, weil es natürlich immer noch rockig ist, nur der Fokus nicht mehr ganz so sehr auf den härteren Passagen liegt. Dadurch wirkt das Album jedoch auch etwas gleichförmiger. Daher hätte ich mir ein paar mehr Ecken und Kanten gewünscht, die hier und da hätten herausragen können. Nichtsdestotrotz legen Parkway Drive ein solides Album vor, denn auch, wenn man es vielleicht nicht so sehr feiert, ist die Qualität der Australier überragend. (8-7-9)
Parkway Drive Live 2022
+ While She Sleeps & Lorna Shore
09.09. Leipzig, Quarterback Immobilien Arena
14.09. Frankfurt, Festhalle
17.09. München, Olympiahalle
18.09. A-Wien, Stadthalle
20.09. Berlin, Velodrom
21.09. Hamburg, Barclays Arena
24.09. Dortmund, Westfalenhalle
25.09. Stuttgart, Hanns-Martin-Schleyer-Hall
Fotocredit: Dave Le Page