Der Musikinstrumente-Spezialist Kytary.de testete heute neue Möglichkeiten der Warenzustellung an Kunden mittels Drohnen. Auf dem Betriebsgelände in Prag-Modřany erfolgte der Testflug einer Drohne mit Warenübergabe an den Kunden. Die tschechische Marke mit Filialen in fast allen europäischen Ländern testet neue Möglichkeiten der Warenzustellung. Dabei stehen kurze Lieferfristen, Effektivität, geringe Umweltbelastung sowie Vermeidung von Treibhausgasen im Vordergrund. Die Suche nach Alternativen bei der Warenzustellung wird auch von der aktuellen Covid-19 Pandemie beschleunigt. Ob in Zukunft tatsächlich der Warenversand auf dem Luftweg abgewickelt wird, ist von der Gesetzeslage abhängig.
„Bis jetzt gehörten solche Flüge eher zu PR-Strategie. Nachdem jedoch mehrere Unternehmen in den USA und Europa eine Sonderzulassung für Warenzustellung mittels Drohnen im Umkreis von 25 km erhielten, wird dieses Thema langsam zur Realität. Wir möchten darauf vorbereitet sein, wenn diese Option in der EU zugelassen wird. Da in einem Unternehmen von unserer Größe die Umsetzung mehrere Jahre in Anspruch nimmt, fangen wir jetzt schon damit an. Wir möchten wissen, welche Drohnen wir beschaffen und wie viele Piloten wir einstellen müssten,“ erklärt Filip Černý, Marketing- Direktor bei Kytary.de.
Ein weiterer Vorteil ist laut ihm, dass Kytary.de die Ware nicht in ein Vertriebslager bringen muss, um es von dort per Luftweg den Kunden zuzustellen. Geplant ist nämlich alles unter einem Dach. Damit könnte die Bestellbearbeitung, inklusive Drohnen-Start, nur 10 bis 12 Minuten in Anspruch nehmen. „Kunden aus Tschechien und der EU legen beim Online- Bestellen immer mehr Wert auf kurze Lieferfristen und persönlichen Komfort.,“ ergänzt er.
Getestet wurde dabei von Kytary.de eine spezielle Drohne mit hoher Traglast. Ausgestattet mit einer besonderen Vorrichtung, um die Ware beim Kunden abzuladen und zu übergeben. „Es handelte sich um einen Testflug, dessen Verlauf den einschlägigen Gesetzen entsprechen musste. Alles lief wie am Schnürchen. Die Drohnenverordnung der EU wird schrittweise in die Praxis umgesetzt, weshalb deren Einsatz für den Warentransport immer greifbarer wird,“ beschreibt der Drohnen-Pilot Štěpán Matěna.
In Prag und Brünn, wo das Unternehmen ebenfalls seine Filialen betreibt, dauert die Warenzustellung 10 bis 15 Minuten. Der Einsatz von Drohen erzeugt weniger Treibhausgase und ist wahrscheinlich auch günstiger, als beispielsweise die traditionelle
Art der Essenszustellung in Städten. Die von Kytary.de eingesetzten Drohnen habe eine Tragkraft von max. 2,5 kg und eignen sich zum Ausliefern von Saiten, Schlagstöcken, Stimmgeräten und kleinen Instrumenten, wie Ukulelen, Kalimbas und Trompeten. Ob der Drohnen-Testflug tatsächlich bald zu unserem Alltag gehören wird, hängst von der Gesetzgebung ab. Ein weiterer Schritt in die Richtung könnte sich nach der Integration von Drohnen in den gemeinsamen Luftraum
und die Zertifizierung dieser unbemannten Luftfahrzeuge in den Bereichen Qualität und Betriebssicherheit ergeben. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, täglich Dutzende kleine Pakete bis zwei Kilogramm Gewicht zu versenden,“ schließt Filip Černý ab.
Online-Shop Kytary.de erschloss im Vorjahr drei neue europäische Märkte – Irland, Spanien und die Niederlande. Erfolgreiche Marktpräsenz verzeichnet das Unternehmen seit Jahren in der Slowakei, in Polen, Rumänien, Ungarn, Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich.
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