Seit ihrer Gründung 2016 in York haben InVisions einen Raketenstart hin zu einer der vielversprechendsten Bands der britischen Metalcore Szene vorgelegt. Bereits in der ersten Woche nach ihrer Gründung und noch ehe das Lineup der Band vollständig stand, gingen die Musiker ins Studio, um ihre Debütsingle „Unbreakable“ aufzunehmen – ein starkes Statement, Sechs Jahre später steht die Band mit ihrem nunmehr dritten Album „Deadlock“ in den Startlöchern: Eine intensive Platte, der mit massiven Breakdowns, djentigen Vibes und beeindruckender Brachialität besticht. Er erblickte das Licht der Welt am 11. Februar. Ob die Scheibe hält, was sie verspricht, das erfahrt ihr in unserer Teamreview.
Janina: Das neue Album „Deadlock“ von InVisions hat eine einnehmende, intensive und fast schon düstere Aura. Der brachial anmutende Gitarrensound und die hämmernden Drums, die in Mark und Bein gehen, schaffen ein grandioses Soundbett für die herausgeschrienen Inhalte. Mir persönlich hätten auch ein paar zartere Nuancen gefallen, um die Intensität auf eine andere Ebene zu bringen. Dennoch hab es auch Songs, die mir besonders gut gefallen haben. Bei „Deadlock“ waren es „Hindsight“, „Deadlock“ sowie „Fall With Me“ (6-7-7)
Jacky: Die britische Band InVisions versteht es auf eine unverwechselbare Weise Gefühle mit ihrem Metalcore zu transportieren. Diese Gefühle sind auf „Deadlock“ in erster Linie erdrückend, recht düster gehalten und sprechen persönlich an, da man sich in diesen dunkleren Welten durchaus wiedererkennen kann. Verarbeitet ist das ganze merklich qualitativ hochwertig, sodass man in Gedanken durchaus größere Namen wie Architects streifen kann, vor allem beim Titelsong „Deadlock„. Die klaren Songanteile unterstreichen diese Gedankengänge zusätzlich, wobei ich es schön finde, dass diese als Stilmittel eingesetzt wurden, um die durchschlagenden Gitarrenkaskaden und Growls zu unterstreichen. So oder so, wird das Energielevel die ganzen Platte durchweg uneingeschränkt hochgehalten. (8-7-9)
Kevin: Gleich mit dem Openersong „The 6 6 9“ wird es düster. Wie in einem Horrorfilm oder Egoshooter erklingt der Sound der Band langsam und rollt gnadenlos auf uns zu, um dann das Gemetzel zu starten. Mit ihrem neuen Album „Deadlock“ beweist die Band trotz ihres jungen Bestehens, wo sie hin wollen und was sie können. Die elf Tracks, die sich auf dem Album befinden, zeigen ganz klar eine unverkennbare Richtung für die Band. Mit ihrem klaren und sauberen Metalcore-Sound können InVisions spätestens seit diesem Album ganz oben mitspielen. Aber ich muss mich wirklich fragen, ob ich der Einzige mit dem Gefühl bin, beim Titeltrack „Deadlock“ Sam Carter von Architects singen zu hören? Würde mir jemand den Track ohne Vorwissen vorlegen, würde ich sofort sagen es sind Architects. Abseits davon wie dieser Song für mich klingt, ist dieser Titel auch zugleich einfach der prägnanteste Song des ganzen Albums und beweist, wie gut die Band doch ist. Es ist ein Song, der nur so von Energie und Emotionalität übersprudelt. Ein wichtiger Aspekt fürs neue Album ist auch, dass es mehr Clean-Vocals gibt als beim Vorgänger. Diese treten zwar nicht im Überfluss, aber vermehrt, auf und kann als Zeichen dafür gewertet werden, dass die Band sich was traut und sich aus ihrer Komfortzone hinauswagt. Dies schafft die Band meiner Meinung nach sehr gut und beweist uns, dass wenn sie wollen, mehr sind als „nur“ eine beliebige Metalcoreband. (9-9-9)
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