Nach dem großartigen Erfolg des 2018 erschienen Album „Gravity“ der Waliser Musiker kommt nun das siebte Studioalbum der Metalcore Band! Wir haben die vergangenen Tage genutzt und uns in „Bullet for my Valentine 2.0“ reingehört. Bevor Ihr nun gespannt seid wie ein „Flitzebogen“ – grandioses Album!
Ich glaube man muss an der Stelle nicht so unfassbar viel über Bullet for my Valentine sagen – zumindest sollte man wissen, dass die in Wales gegründete Band aus vier Mitglieder besteht, dem Sänger und Gitarristen Matthew Tuck, Gitarrist Michael Paget, Bassist Jamie Mathias und Schlagzeuger Jason Bowld. Nicht nur seit 2006 erfolgreich, sondern musikalisch sehr Facetten reich. Schaut man kurzerhand auf die Historie der Band, stellt man fest, es gab ein „altes“ Logo welches sehr an eine „Emo-Phase“ erinnert oder gar ein wenig einfacher gestrickt – doch das nun am Freitag erscheinende Album „Bullet for my Valentine“ der gleichnamigen Band ist alles andere als einfach gestrickt.
Das 10 Track starke Album startet mit einem sehr genialen Einstieg, und zwar „Parasite“ welches am Anfang ein paar Klänge älterer Songs in unsere Ohren flüstern lässt. Nach einigen Sekunden kippt die Stimmung des Songs und voller Spannung haut Schlagzeuger Jason Bowld auf die Felle und zeigt einen ersten Vorgeschmack auf neun folgende Songs!
„Knives„, so der zweite Song des Albums und eine ausgekoppelte Single zeigen neben verschiedenen Passagen auch die musikalische Vielfalt der Band! Bullet for my Valentine ist halt nicht einfach nur eine „kleine britische Band mit Spaß an der Musik“.
Gerne erinnere ich mich an jegliche Festivalbesuche, auf denen Matthew Tuck mir so richtig die Bierdose aus der Hand gesungen hat. Früher war das so gar nicht meins, irgendwie ein wenig eintönig oder doch recht langweilig – so schwank dies mit dem bereits oben erwähnten Album „Gravity“ in eine ganz andere Richtung. Wer die Band schon einmal live gesehen hat, weiß, was ich meine – da zerdrückt sich die Bierdose in der Hand ohne eine einzige Muskelkontraktion.
„My Reverie“ bringt uns einen etwas ruhigeren Song mit lauten und brutalen Elementen, aber auch vielen ruhigen und melodischen Klängen gefolgt von einer enormen Welle an „mach mal mit“. Wenn dieser Song auf einem Konzert gespielt werden würde, macht man sich sicherlich schnell warm.
Der ein oder andere sagt nun sicherlich, was für ein Fanboy – Nein, dass kann ich so nicht unterschreiben! Immer mal wieder gibt es Songs in irgendwelchen Playlists, aber ich kann nicht sagen das ich „Fan“ bin. Vielleicht ein seit 2018 angelachter Enthusiast. Aber ergänzend dazu muss ich gestehen, dass mich die Ankündigung zu diesem siebten Studioalbum sehr gereizt hat!
Mit einem meiner Lieblingssongs wie „No Happy Ever After“ verbringe ich gerne Zeit am Schreibtisch, um mich mit neuartiger Musik zu beschäftigen – im Anschluss darf man ein wenig Entspannung erwarten. Schließlich bringen uns hier die vier einen etwas zurückhaltenden Song namens „Can’t Escape The Waves„.
Erst Halbzeit? Jap! Mit „Bastards“ wird uns ebenfalls ein sehr facettenreicher Song aufgelegt – fast ein wenig „poppig“, aber dennoch mit gutem Wiedererkennungswert.
Bisher muss sich sagen, dass Bullet for my Valentine mit Ihrem gleichnamigen Album einen richtigen Gefallen getan hat. Wenn ich auf einige viele Jahre Band zurückschaue, finde ich hier nicht sehr viel Ähnlichkeit mit zu all den Songs und Platten die vorher geschrieben und gepresst wurden!
Bei „Rainbow Veins“ war ich ein wenig zurückhaltend, denn das Musikvideo ist schon sehr „anders als erwartet“. Als ich diesen Song das erste Mal hörte, war ich sehr erfreut! Das Musikvideo hat diesen Song noch einmal in ein anderes Licht gerückt. Tolle Farben, wilde Kameraschnitte und ein wenig Abstrakt passt, hier glaube ich ganz gut. Bei „Shatter“ bin ich mir bis heute noch unschlüssig – kein schlechter Song, aber irgendwie nicht 100%ig stimmig mit dem Rest des Albums.
Ich kündigte ja an, dass mir das Album wirklich gut gefällt – vielleicht sind „Paralysed“ und auch „Death By A Thousand Cuts“ schuld an der ganzen Bewertung. Zu „Paralysed“ würde ich nun gerne in einer Konzerthalle schwitzen, gleichgesinnte treffen und diesen Song unfassbar huldigen!
Der Abschluss ist rein konzeptionell super gewählt – das Album bringt ja nun wirklich ein gutes Auf und Ab. „Death By A Thousand Cuts“ ist wirklich eine 10 von 10 Punkten! Bei diesen Gitarrenklängen, den gesanglichen Leistungen und der Qualität der Musik möchte man noch etliche Stunden seine Kopfhörer aufhaben, dies Album erneut hören und immer wieder Elemente kennenlernen, die man vorher nie gehört hat!
Ich hoffe auf noch weitere Alben der Waliser und wünsche Euch viel Spaß mit der Platte in Eurem Musikregal und viel Spaß auf der Tour Anfang 2022!
Tracklist
01 – Parasite
02 – Knives
03 – My Reverie
04 – No Happy Ever After
05 – Can’t Escape The Waves
06 – Bastards
07 – Rainbow Veins
08 – Shatter
09 – Paralysed
10 – Death By A Thousand Cuts
Fotocredit Beitragsbild: Fiona Garden