Was passiert, wenn hunderte Menschen live in einem Stream dabei sind, während ein Song entsteht und somit via Chat Teil der Gedankengänge und Entscheidungen des kreativen Prozesses werden? Dieses Experiment wagte die Indie Band Fewjar Anfang 2020 als Kontrastprogramm zur lähmenden Situation der beginnenden Coronapandemie.
Das Ergebnis nennt sich „Yesterday’s Eve“ — eine Erinnerung daran, nicht nur weinenden Auges in die Vergangenheit zu schauen, sondern auch den Gedanken zuzulassen, dass jeder Moment der Gegenwart der Wendepunkt sein kann.
Wir vom Frontstage Magazine präsentieren euch diesen Song in Zusammenarbeit mit Superlifepromo.
Mit diesem Appell spielt das Berliner Trio Fewjar nicht nur lyrisch, sondern auch musikalisch. Verlangsamte melodische Gitarrenriffs, in die Tiefe gepitchte Drum-Samples, anatolische Magnetbandfragmente und ein knochig, warmer Sound schaffen ein Gesamtbild zwischen Nostalgie und Moderne — MGMT, Beak> und Gorillaz geben sich hier die Hand. Der kongolesische Rapper Hugo Kafumbi komplettiert das Songkonstrukt
indem er kontemporäre Trap-Flows mit Oldschool-Elementen des Dirty South verbindet. Dabei rechnet er lyrisch mit seiner persönlichen Vergangenheit ab und erzählt auf welche Weise diese ihn in seinem Handeln geprägt haben.
„Yesterday’s Eve“ erscheint heute als Single.
Fotocredit: Offizielles Pressefoto