Manchmal kann man nicht auf den ersten Blick feststellen, wie etwas beschaffen ist. In solchen Fällen kann eine genauere Betrachtung ein Segen sein. Möglicherweise ist das Werk unserer heutigen Teamreview so ein Fall. Denn bereits Ende des letzten Jahres erschien das vierte Album „Sleepless“ der Band Palm Reader aus Nottingham. Zwar haben wir zu dem Zeitpunkt nicht darüber berichtet, aber das holen wir jetzt nach. Wie gesagt, es könnte sich ja lohnen.
Jacky: Palm Reader schaffen es mit „Sleepless„, dass sich ihr Posthardcore irgendwie angenehm anfühlt. Damit ist nicht gemeint, dass es zu sanft oder emotional daher gehen würde. Vielmehr verbindet die Band das Harte mit dem Gefühlsbetonten. Das Ergebnis manifestiert sich als hörenswertes, viertes Album des Nottinghamers Quintett. (7-7-7)
Janina: Mit „Sleepless“ erschien Ende 2020 das vierte Album der britischen Band Palm Reader. Die zehn Songs stehen dem Vorgängeralbum „Braille“ in nichts nach. Insbesondere die aktuelle Single „False Thirst“ sowie der Song „A Bird And Its Feathers“ stechen besonders hervor. Bei „False Thirst“ zeigen Palm Reader auf über 6 ½ Minuten ihre musikalische Bandbreite, da sie sich am Anfang emotionaler und ruhiger präsentieren und dann musikalisch explodieren. Definitiv einer der spannenden Songs der Band. Generell ist „Sleepless“ ein spannendes und musikalisch ausgereiftes Album. (6-7-7)
Kevin: Palm Reader haben mit ihrem neuen Album „Sleepless“ direkt ins Schwarze getroffen. Gerade der Opener „Hold Release“ ist für mich der stärkste Song der Platte. Eingängige Shouts, die perfekt mit exzellenten Cleanvocals abgerundet werden. Der Song „Brink“ hingegen erinnert mich sehr an Being As An Ocean. Ich finde, dass sich Songs im Metal- und Hardcore-Bereich öfter Gefahr laufen sich sehr zu gleichen. Dies trifft hier bei dem Album von Palm Reader aber nicht zu. Jeder Song ist für sich auf seine eigene Art und Weise eigenständig, steht für sich allein und kann somit auch völlig überzeugen. (8-9-8)
Fotocredit: Albumcover